Personalnot: Rettung kurz vor dem Kollaps?
Aufschrei der Gewerkschaft Interne Der Patient wählt den Notruf. Und die Rettung kommt erst nach einem halben Tag. Dieses Horrorszenario malt Perosonalvertreter Peter Andreas an die Wand: „Uns fehlen 100 Mitarbeiter, es droht der Kollaps.“Interne Schreib
Klar, vor der Wahl wollen viele für sich was rausholen. „Ich mache die Verantwortlichen aber schon seit Monaten auf die Personalnot aufmerksam“, sagt Peter Andreas von der Gewerkschaft KIV. Sanitäter, die nach einem stressigen ZwölfStunden-Dienst frei hätten, müssten zwangsweise weitere zwölf Stunden dranhängen. „Wir müssen Leute an andere Magistratsstellen wie die MA 15 für Lagerarbeiten verleihen“, wettert Andreas. Wienweit würden der Berufsrettung 100 Mitarbeiter fehlen. „In wenigen Wochen droht der Kollaps“, sagt der Personalvertreter.
Der „Krone“sind von anderer Seite interne Schreiben zugekommen. Befehle und
Dienstanordnungen von Ende August bis Anfang September. Es sind Weisungen, Mitarbeiter auch unter Zwang Zusatzdienste aufzubrummen. Jede Station müsse dafür sorgen, dass keine Touren ausfallen, heißt es in einem Mail. Von „Lücken
Es ist ein Skandal, wenn Fahrer gezwungen werden, 24 Stunden im Rettungsauto z usi tzen. Ich fordere vom Bürgermeister, sofort für mehr Personal zu sorgen.
FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp
auffüllen“ist die Rede. Von der Berufsrettung heißt es offiziell: Fast alle Zusatzdienste würden freiwillig besetzt. Diese Dienste seien notwendig, kurzfristige Erkrankungen oder besondere Zusatzaufgaben abzudecken. Und: „Seitens der Stadt Wien wurden im Vorjahr 82 zusätzliche Dienstposten geschaffen.“Stimmt, kontert Andreas: „Aber die 82 sind schon wieder verpufft.“FPÖ-Stadtvize Dominik Nepp kritisiert: „Die SPÖ wettert gegen den Zwölf-Stunden-Tag, aber sie selbst zwingt Rettungspersonal zu 24-StundenDiensten.“