Anspruch bleibt hoch
§ Caps-Manager Franz Kalla über Folgen der Corona-Pandemie und sportliche Ziele im herausforderndsten Jahr § Die Wiener Cracks fertigten den KAC gestern im Test daheim mit 7:3 ab
Herr Kalla, 7022 Fans passen in Kagran in die Halle – wie viele werden es zum LigaSaisonstart sein?
Schwierig – wenn die neue Verordnung wirksam wird, sind wir im Indoor-Bereich bei maximal 1500 Zusehern. Bei grüner Ampel wären es 5000, bei gelb eigentlich 2500, bei orange 250 gewesen – aber das ist ja jetzt Vergangenheit.
Seriöse Planbarkeit ist für Profivereine im Sport unmöglich, wie groß ist der Ärger auf die Politik?
Also, ich will sicher mit keinem von ihnen tauschen. Es ist nicht leicht bis ins letzte Detail abzuschätzen, welche Konsequenzen neue Maßnahmen für Sportvereine – etwa beim Ticketing – haben. Wir haben befürchtet, dass sich noch einiges tun könnte, haben daher keine Abos, sondern die Caps 20er-Card mit Vorkaufsrecht verkauft. Es wartet mit Sicherheit die herausforderndste Saison im Eishockey-Sport.
Auf Spieler, Manager und auch auf die Fans . . .
Die bei uns wirklich wahnsinnig viel positive Energie in den Arbeitsgruppen zeigen. Man spürt, dass die Menschen Hockey sehen wollen, dafür auch bereit sind, einiges an Maßnahmen in Kauf zu nehmen.
Wie sieht es mit den angekündigten Entschädigungen für wirtschaftlich von Covid19 betroffenen Klubs aus?
Wir haben das wie im Fußball über die Liga gemacht, die Schäden wurden eingereicht und geprüft, die Signale sind positiv – gesehen haben wir noch nichts.
Die Caps sind zusätzlich noch Betreiber der Erste Bank Arena . . .
Was derzeit natürlich eine Mammut-Aufgabe ist. Wir haben drei Eishallen, großen Aufwand, viel Verantwortung. Springt die Ampel auf orange müsste ich Stand jetzt für Amateure zusperren – da gewinnst du keinen Sympathiewettbewerb.
Dafür vielleicht am Ende der Saison den Meisterpokal?
Grundsätzlich ist unser junger, rot-weiß-roter Weg der richtige, man sieht, dass in Wien zuletzt gut gearbeitet wurde. Wir wollen unserem Anspruch, oben mitzumischen, auch heuer gerecht werden. Patrick Peter fällt ein paar Wochen aus, dazu gibt es angeschlagene Spieler, situationsbedingt könnte sich im Kader noch etwas tun, aber Stress haben wir keinen.