Die besten Jahre hat Thiem noch vor sich
Dominic ist im idealen Alter, um im Zukunft einige Grand-Slam-Siege feiern zu können, vielleicht kommt er sogar an den Rekord von Federer heran – ich traue ihm noch sieben bis acht Jahre in der Weltspitze zu
Viele sagen, dass Dominic Thiem schon 27 Jahre ist. Ich sehe es anders, behaupte, dass er erst 27 Jahre ist. Was ich damit meine: Er ist der Anführer einer neuen Generation, zu denen sein Finalgegner bei den US Open, Alexander Zverev, ein Tsitsipas oder auch ein Medwedew zu zählen sind. Obwohl dieses Trio im Vergleich zu Dominic doch um einiges jünger ist.
Thiem gehört zu den fittesten Spieler auf der Tour, ist bisher von großen Verletzungen verschont geblieben, daher traue ich ihm zu, noch sieben bis acht Jahre in der Weltspitze mitmischen zu können. Er ist im idealen Alter, um viele Grand-SlamSiege feiern zu können. Ich sehe die rote Linie heutzutage bei 35 Jahren.
In dieser Beziehung hat sich zu früheren Zeiten doch einiges geändert. Boris Becker holte sich etwa mit zarten 17 seine erste große Trophäe im Rasen-Mekka, Rafael Nadal hat mit 19 seinen ersten Triumph in Wimbledon gefeiert, auch Pete Sampras begann in diesem Alter abzuräumen. Novak Djokovic war bei seiner Premiere 21 Jahre jung.
Thomas Muster wiederum schlug mit erst 27 Jahren
die größte Stunde seiner Karriere bei den French Open in Paris. Damals galt die Meinung, dass man körperlich maximal bis 32 oder 33 in der Lage ist, um Titel zu spielen.
Bei seinem ersten GrandSlam-Sieg war Roger Federer bereits 24 Jahre, alle hatten zuvor von einer Blockade bei den wichtigsten Turnieren gesprochen, Roger hat bis heute die Kritiker Lügen gestraft. Mittlerweile ist er mit 20 Titeln der Führende in der Siegerliste bei Grand-Slam-Turnieren. Ich halte es für möglich, dass Dominic an den Rekord von Roger herankommt, ihn vielleicht erreichen kann.
Und genau deshalb hat Dominic die besten Jahre noch vor sich . . .