„Hat sich viel getan“
Nach der Rückkehr aus Deutschland zeigt sich Austria-Neuzugang Teigl vom Niveau in Österreich angetan Spielpraxis als oberstes Ziel Mit der Wohnung bewies er Weitblick
Die 28 Minuten als Joker beim Debüt gegen den LASK reichten für einen ersten Eindruck: „Das Tempo war richtig hoch, die Partie sehr ansehnlich – es hat sich während meiner Zeit in Deutschland hier richtig viel getan“, bilanzierte Austrias Georg Teigl.
Der Salzburg 2014 Richtung Leipzig verlassen hatte, danach in Augsburg und Braunschweig spielte. Insgesamt kam der Rechtsfuß auf 82 Partien in den zwei höchsten deutschen Ligen, spielte zuletzt allerdings viel seltener als erhofft: „Die letzten Jahre waren ein Auf und Ab. Wenn du gut spielst, verlängerst und dann wieder nicht erste Wahl bist, ist es nicht immer leicht. Daher sind Einsätze das oberste Ziel, dazu will ich helfen, hier etwas entstehen zu lassen. Wir wollen eine Einheit werden, für die es sich lohnt, ins Stadion zu gehen“, sagt der 29-Jährige. Dessen Gedanken sich nicht nur um Fußball drehen.
Entlang der Linie
„Das persönliche Auftreten ist mir wichtig, wie sich jemand an dich erinnert, sagt einfach viel über jeden als Mensch aus“, begegnet er jedem auf Augenhöhe, lässt Vorurteile in der Schublade: „Niemand sucht sich aus, wie er geborne wird – wir sind alle viel mehr als unser Äußeres.“
Was er aus den Jahren in Deutschland mitgenommen hat? „In erster Linie die Arbeitsmoral. Nur wenn du da dran bleibst, kannst du auch etwas ernten“, so Teigl, der in Wien etliche Anknüpfungspunkte hat. Wie Kollege Zwierschitz, mit dem er in St. Pölten die Akademie besuchte. Wie Stürmer Edomwonyi, den er aus seiner Salzburg-Zeit kennt. Wie Ebner, mit dem er einst in der NÖ-Auswahl kickte.
Und auch die Wohnungssuche war rasch erledigt – „weil ich in Wien schon eine hatte“, so Teigl, der jetzt aus Meidling an den Verteilerkreis pendelt. Und sich punkto Position auf dem Rasen flexibel gibt: „Rechts hinten, rechtes Mittelfeld – mir taugt beides, entlang der Linie fühle ich mich generell am wohlsten. Wobei ich in Braunschweig aber einst auch schon als Stürmer gespielt habe.“