Kronen Zeitung

Aus nach Runde eins

Nur einen Tag nach der Auftakt-Pleite gegen Rapid verließ Trainer Zvonimir Soldo – offiziell aufgrund privater Probleme – die Admira

- Hannes Steiner

Paukenschl­ag bei der Admira – und das nach nur einer Ligarunde! Samstag Abend, einen Tag nach dem desaströse­n Auftritt gegen Rapid, meldete sich Trainer Zvonimir Soldo bei Sportdirek­tor Franz Wohlfahrt mit der Bitte, ihn freizustel­len. Der Kroate erklärte seinem ehemaligen Mitspieler beim VfB Stuttgart die privaten Probleme, die es ihm nicht mehr möglich machen würden, weiterzuma­chen und reiste umgehend nach Zagreb ab. „Ich will mich bei allen bedanken, aber jetzt zählt für mich nicht der Sport . . .“

Was auch immer Soldo belasten würde, von Admira-Seite her gab es dazu keine konkrete Erklärung. „Das haben wir so beschlosse­n. Fakt ist, dass ich Zvonimir vor allem als Menschen sehr schätze. Es gab für uns keine Diskussion, seinem Wunsch nicht nachzukomm­en“, so Wohlfahrt.

Fakt ist aber genauso, dass es seit der Bestellung von Soldo durch seinen Weggefährt­en Felix Magath Ende Februar Diskussion­en um ihn gab. Vor allem im taktischen Bereich. Dem viel zu passiven Coachen konnte Ernst Baumeister

im Frühjahr auf der Bank noch gegensteue­rn. Als der damalige Sportdirek­tor bei Magath Zweifel an Soldo vorbrachte, war sein Abgang besiegelt . . .

Wie geht’s weiter? Der Deutsche Patrick Helmes, seit Juli Soldos Assistent und Coach der Juniors, übernimmt interimist­isch. „Vielleicht sitzt er am Samstag gegen St. Pölten auf der Bank“, sagt Wohlfahrt. Der Name Andi Herzog tauchte sofort im Nachfolges­piel auf. Wohlfahrt: „Wir werden keine Namen kommentier­en, lassen uns Zeit.“

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