Beinharter Kampf ums Überleben
Vor den Kopf gestoßen. So fühlten sich viele Klubs, nachdem die Regierung am Freitag die neue Zuschauer-Regel für Freiluft-Veranstaltungen bekannt gegeben hatte. Laut dieser sind nur mehr 3000 Fans pro Spiel erlaubt. Ursprünglich wären es aber 10.000 gewesen.
Und nach dieser Zahl richtete auch ein Großteil der Klubs seine Konzepte aus. Organisatorische. Wirtschaftliche. Besonders betroffen von der neuen Regel, die eine Folge der wieder ansteigenden CoronaZahlen ist, sind Klubs mit vielen Zuschauern.
Allen voran Rapid, das in der Vergangenheit rund 50 Prozent aller Einnahmen aus den Matches lukriert hat. Also aus Ticketverkauf, Gastronomie bei den Spielen oder Umsatz im Fanshop. „Für uns alle ist die Situation so und so schon furchtbar und schlimm,“, meint deshalb etwa Martin Bruckner, seit letztem Jahr Präsident von Grün-Weiß, „aber, und das richtet sich jetzt klar an die Politik – es kann nicht sein, dass sie uns einfach von einem Tag auf den anderen abdrehen. Das ist existenziell gefährdend!“
Wobei die Existenz für viele ohnehin schon längst auf dem Spiel steht. Auch ohne die neue 3000er-Beschränkung. „Auf
viele Vereine wartet ein beinharter Kampf ums Überleben“, so Bruckner weiter. Der im gleichen Atemzug fast wehmütig auf den Liga-Start am letzten Freitag verweist. Als gegen Admira noch 10.000 Fans ins Stadion durften. „Für 90 Minuten, das haben mir danach viele gesagt, duften sie wieder ein wenig Normalität fühlen. Wir alle haben gemeinsam ein FußballFest gefeiert.“Leider vermutlich für längere Zeit das letzte in dieser Form.