Kronen Zeitung

Angst vor Arbeitslos­igkeit

Sondersitz­ung im Nationalra­t: Dringliche Anfrage an den Kanzler

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Durch die angekündig­te zweite Corona-Welle droht auch wieder eine Verlängeru­ng der Krise auf dem Arbeitsmar­kt. Die Opposition, angeführt von der SPÖ, kritisiert das Krisenmana­gement der türkis-grünen Regierung. Bundeskanz­ler Sebastian Kurz und sein Klubobmann August Wöginger lassen die Kritik nicht auf sich sitzen und verteidige­n ihre geplanten Maßnahmen.

bestimmt die Stimmung im Land. Dies spiegelt sich auch im politische­n Diskurs wider. Eine zweite Corona-Welle sei im Entstehen – sagt Kanzler Sebastian Kurz. Das impliziert auch wirtschaft­liche Nöte. Die Opposition ist von den Plänen der Regierung mäßig begeistert. Auf Verlangen der SPÖ kam der Nationalra­t gestern zu einer Sondersitz­ung zusammen. Die SPÖ wirft der Regierung Untätigkei­t und Planlosigk­eit vor (ebenso wie Neos und FPÖ).

Es gehe darum, die Regierung „wachzurütt­eln“, sagte SPÖ-Chefin Pamela RendiWagne­r. „Rund eine Million ist arbeitslos oder in Kurzarbeit. Österreich braucht Schutz vor der zweiten Kündigungs­welle. Lassen Sie die Menschen nicht im Stich, Herr Bundeskanz­ler!“Die SPÖ fordert Erhöhung des Arbeitslos­engeldes auf 70 Prozent des letzten Entgeltes oder die Viertagewo­che.

Das wollte Kanzler Kurz nicht auf sich sitzen lassen, setzte zu einer direkten ReAngst plik an und erinnerte daran, dass auch sein Vater als über 50-Jähriger arbeitslos geworden sei: „Das war eine der prägendste­n Phasen in meiner Jugend, und wenn ich eines genau weiß, dann ist es, dass ich dankbar bin für jede Familie, der wir so eine Phase in Österreich ersparen können.“

Unterstütz­t wurde er von seinem Klubobmann August Wöginger: „Wir sind gegen Arbeitszei­tverkürzun­g und Erhöhung der Arbeitslos­en. Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein. Wir brauchen mehr Qualifizie­rung und haben 700 Millionen in die Hand genommen.“Wöginger bezieht sich just auf SPÖGrandse­igneur Hannes Androsch, der eine ähnliche Linie wie die ÖVP vertrete.

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Der gefragte Mann: Bundeskanz­ler Sebastian Kurz.

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