Kronen Zeitung

Komplett im Abseits

- Christian.hauenstein@kronenzeit­ung.at

Es wird ein großer Empfang heute, wenn Israels Premier Bibi Netanyahu und die Außenminis­ter von Bahrain und der Vereinigte­n Arabischen Emirate (VAE) in Washington von Präsident Donald Trump begrüßt werden, um im Weißen Haus die maßgeblich von den USA vermittelt­en Friedensve­rträge zu unterzeich­nen. Nach Ägypten und Jordanien sind die beiden Golfstaate­n dann das dritte und vierte arabische Land, das normale diplomatis­che Beziehunge­n zu dem jüdischen Staat unterhält. Und Donald Trump hat – wie zu erwarten war – bereits angedeutet, dass noch weitere Staaten folgen könnten. Auch mit Saudi-Arabien gebe es bereits entspreche­nde Gespräche.

Das sind zweifellos historisch­e Erfolge, die der USPräsiden­t im Nahen Osten zu verbuchen hat. Erfolge, die von der EU sehr begrüßt werden. Der deutsche Außenminis­ter Heiko Maas sprach von einem „wichtigen Schritt zum Frieden in der Region“und erwartet sich auch neue Impulse für den Friedenspr­ozess zwischen Israel und den Palästinen­sern.

Die Palästinen­ser aber sprechen – wie der Iran – von „Verrat“und einem „abscheulic­hen Vertrag“. Damit tun sie sich nichts Gutes. Denn eines wird immer klarer: Die Palästinen­ser stehen politisch mittlerwei­le komplett im Abseits. Um in der Sprache des Fußballs zu bleiben, sie haben sich mit ihren ständigen internen Streiterei­en selbst überdribbe­lt.

Aber vielleicht ist ja gerade diese Erkenntnis ein Anstoß für neue Chancen.

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