Komplett im Abseits
Es wird ein großer Empfang heute, wenn Israels Premier Bibi Netanyahu und die Außenminister von Bahrain und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in Washington von Präsident Donald Trump begrüßt werden, um im Weißen Haus die maßgeblich von den USA vermittelten Friedensverträge zu unterzeichnen. Nach Ägypten und Jordanien sind die beiden Golfstaaten dann das dritte und vierte arabische Land, das normale diplomatische Beziehungen zu dem jüdischen Staat unterhält. Und Donald Trump hat – wie zu erwarten war – bereits angedeutet, dass noch weitere Staaten folgen könnten. Auch mit Saudi-Arabien gebe es bereits entsprechende Gespräche.
Das sind zweifellos historische Erfolge, die der USPräsident im Nahen Osten zu verbuchen hat. Erfolge, die von der EU sehr begrüßt werden. Der deutsche Außenminister Heiko Maas sprach von einem „wichtigen Schritt zum Frieden in der Region“und erwartet sich auch neue Impulse für den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern.
Die Palästinenser aber sprechen – wie der Iran – von „Verrat“und einem „abscheulichen Vertrag“. Damit tun sie sich nichts Gutes. Denn eines wird immer klarer: Die Palästinenser stehen politisch mittlerweile komplett im Abseits. Um in der Sprache des Fußballs zu bleiben, sie haben sich mit ihren ständigen internen Streitereien selbst überdribbelt.
Aber vielleicht ist ja gerade diese Erkenntnis ein Anstoß für neue Chancen.