„Wir sind keine Brieffreunde“
Wiens Bürgermeister beantwortet Schreiben des Innenministers, betont aber:
Nächste Runde im Polit-Hickhack rund um die Aufnahme von 100 Flüchtlingskindern von der griechischen Insel Lesbos: Wie berichtet, würde sich die Stadt Wien der Minderjährigen annehmen, die Regierung ist klar dagegen. Daraufhin bot Innenminister Nehammer dem Wiener Bürgermeister 100 junge Flüchtlinge aus Traiskirchen (NÖ) an. Nun liegt die Antwort vor . . .
Uns ist wichtig, dass Schutzsuchende auch menschenwürdig untergebracht werden.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
Der Postfuchs ist aktuell zwischen Wiener Rathaus und Innenministerium recht viel unterwegs. Rund um das
Wochenende flatterte Bürgermeister Michael Ludwig das „Angebot“von Karl Nehammer ins Haus, 100 unbegleitete Minderjährige aus dem Lager in Traiskirchen (NÖ) in die Grundversorgung nach Wien zu holen, anstatt sich jener von Lesbos anzunehmen. Die ebenfalls als Brief verfasste Antwort Ludwigs ließ nicht lange auf sich warten, auch wenn dieser betont: „Wir sind trotzdem keine Brieffreunde. “V ielmehr bekräftigte der
Stadtchef, die Kinder aus Moria aufnehmen zu wollen: „Mich haben die Bilder sehr berührt und zutiefst betroffen gemacht.“
Das Angebot Nehammers kommentierte Ludwig provokant (Ausriss links): Er würde „aber selbstverständlich“die Flüchtlinge aus Traiskirchen nach Wien holen, wenn dort dieselben Zustände wie auf den griechischen Inseln vorherrschen würden . . .