Kronen Zeitung

„Wir sind keine Brieffreun­de“

Wiens Bürgermeis­ter beantworte­t Schreiben des Innenminis­ters, betont aber:

- Oliver Papacek

Nächste Runde im Polit-Hickhack rund um die Aufnahme von 100 Flüchtling­skindern von der griechisch­en Insel Lesbos: Wie berichtet, würde sich die Stadt Wien der Minderjähr­igen annehmen, die Regierung ist klar dagegen. Daraufhin bot Innenminis­ter Nehammer dem Wiener Bürgermeis­ter 100 junge Flüchtling­e aus Traiskirch­en (NÖ) an. Nun liegt die Antwort vor . . .

Uns ist wichtig, dass Schutzsuch­ende auch menschenwü­rdig untergebra­cht werden.

Wiens Bürgermeis­ter Michael Ludwig

Der Postfuchs ist aktuell zwischen Wiener Rathaus und Innenminis­terium recht viel unterwegs. Rund um das

Wochenende flatterte Bürgermeis­ter Michael Ludwig das „Angebot“von Karl Nehammer ins Haus, 100 unbegleite­te Minderjähr­ige aus dem Lager in Traiskirch­en (NÖ) in die Grundverso­rgung nach Wien zu holen, anstatt sich jener von Lesbos anzunehmen. Die ebenfalls als Brief verfasste Antwort Ludwigs ließ nicht lange auf sich warten, auch wenn dieser betont: „Wir sind trotzdem keine Brieffreun­de. “V ielmehr bekräftigt­e der

Stadtchef, die Kinder aus Moria aufnehmen zu wollen: „Mich haben die Bilder sehr berührt und zutiefst betroffen gemacht.“

Das Angebot Nehammers kommentier­te Ludwig provokant (Ausriss links): Er würde „aber selbstvers­tändlich“die Flüchtling­e aus Traiskirch­en nach Wien holen, wenn dort dieselben Zustände wie auf den griechisch­en Inseln vorherrsch­en würden . . .

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Die Kinder von Moria auch als politische­r Zankapfel.
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