Sitzbad mit Heidekraut
Und als Tee hebt es die Stimmung
Wer weiß, wie lange uns in diesem Jahr ein goldener Herbst beschieden sein wird. Ein paar sonnige Tage mehr können angesichts der hinter uns liegenden verregneten Monate sicher nicht schaden. Aber es kommt, wie es kommt. Kälter wird es auf jeden Fall. Und das tut wiederum der Natur gut, die sich so besser nach dem Sommer ausruhen kann. Unsereins darf sich dann wieder in die bergenden und beheizten vier Wände zurückziehen.
Das Heidekraut (Calluna vulgaris) kennt weder schützendes Gemäuer noch einen Ofen in der Nähe. Es stellt sich Wind und Wetter. Selbst sein Blühen lässt es sich bei derlei Bedingungen nicht nehmen. Vergleicht man das Heidekraut etwa mit menschlichen Verfassungen, so ist die Besenheide (andere Bezeichnung für das Gewächs) sicher ein Geselle, der sich kaum entmutigen lässt. Daher setzt man es auch ein, um bei einem geschwächten oder verfinsterten Gemüt einen Aufguss aus seinen blühenden Triebspitzen zu trinken, um so die
Stimmung zu heben und das Selbstwertgefühl zu festigen.
Mit seinen Gerbstoffen tut es im Übrigen auch der Haut gut, die von dem Kontakt mit dem robusten Gewächs ganz sicher einen kräftigenden Profit davonträgt. Das gilt zusätzlich für die Zone, die mit eigenen Augen ohne die Hilfe eines Spiegels nur schwer einsehbar ist. Ohne große Umschweife zu machen, meine ich damit das Gesäß. Auch dort darf die Pflege stattfinden, die sich nicht nur in der Verwendung von Toilettenpapier erschöpfen sollte. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es möglich, den Darmausgang zu unterstützen, indem man sich ins Nasse setzt. Keine Sorge, die Wassertemperatur darf bei diesem Unterfangen durchaus angenehm warm sein.