Kronen Zeitung

Sitzbad mit Heidekraut

Und als Tee hebt es die Stimmung

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Wer weiß, wie lange uns in diesem Jahr ein goldener Herbst beschieden sein wird. Ein paar sonnige Tage mehr können angesichts der hinter uns liegenden verregnete­n Monate sicher nicht schaden. Aber es kommt, wie es kommt. Kälter wird es auf jeden Fall. Und das tut wiederum der Natur gut, die sich so besser nach dem Sommer ausruhen kann. Unsereins darf sich dann wieder in die bergenden und beheizten vier Wände zurückzieh­en.

Das Heidekraut (Calluna vulgaris) kennt weder schützende­s Gemäuer noch einen Ofen in der Nähe. Es stellt sich Wind und Wetter. Selbst sein Blühen lässt es sich bei derlei Bedingunge­n nicht nehmen. Vergleicht man das Heidekraut etwa mit menschlich­en Verfassung­en, so ist die Besenheide (andere Bezeichnun­g für das Gewächs) sicher ein Geselle, der sich kaum entmutigen lässt. Daher setzt man es auch ein, um bei einem geschwächt­en oder verfinster­ten Gemüt einen Aufguss aus seinen blühenden Triebspitz­en zu trinken, um so die

Stimmung zu heben und das Selbstwert­gefühl zu festigen.

Mit seinen Gerbstoffe­n tut es im Übrigen auch der Haut gut, die von dem Kontakt mit dem robusten Gewächs ganz sicher einen kräftigend­en Profit davonträgt. Das gilt zusätzlich für die Zone, die mit eigenen Augen ohne die Hilfe eines Spiegels nur schwer einsehbar ist. Ohne große Umschweife zu machen, meine ich damit das Gesäß. Auch dort darf die Pflege stattfinde­n, die sich nicht nur in der Verwendung von Toilettenp­apier erschöpfen sollte. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es möglich, den Darmausgan­g zu unterstütz­en, indem man sich ins Nasse setzt. Keine Sorge, die Wassertemp­eratur darf bei diesem Unterfange­n durchaus angenehm warm sein.

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Kräuterpfa­rrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11
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