ErfahrungsReich
Im „G-Class Experience Center“bei Graz kann jeder die Mercedes-Legende testen – auf Asphalt, aber vor allem abseits davon
Als Verantwortlicher der Qualitätssicherung der Oberklasse bei Mercedes hat er viel gesehen, doch jetzt – als Chef über alles, was die GKlasse betrifft – stellt sich Dr. Emmerich Schiller einer weiteren Herausforderung: als Beifahrer der „Krone“in einem G500 auf dem „G-Rock“. Einem riesigen Hügel auf dem „G-Class Experience Center“auf dem ehemaligen Fliegerhorst Kalsdorf bei Graz. Bis zu 85 Prozent Steigung warten hier, tiefe Furchen und Felsbrocken inklusive. Doch er ist entspannt . . .
„Das Auto kann das“, hört man als Fahrer immer wieder.
Das macht Mut. Kein Wunder. Seit ihrem Erscheinen 1979 wird die G-Klasse auf dem Schöckl gemartert. Über Stock und Stein. Ein Genuss für Fans der Offroad-Legende. Der jedoch den Entwicklungsfahrern vorbehalten ist.
Deshalb hat Mercedes in Kalsdorf ein 100.000 m2 großes Areal adaptiert – ein Erfahrungs-Reich mit vier Sektoren: Einen künstlichen (mit bis zu 100 Prozent, also 45 Grad Steigung), und einen natürlichen Offroad-Teil, wo man auch die 70 cm Wattiefe ausreizen kann, den „G-Rock“sowie einen Onroad-Abschnitt, auf dem man den 585 PS starken AMG G63 über die Schleuderplatte jagen kann.
Und zwar nicht nur als Entwicklungsfahrer, sondern auch als Fan – mit zur Verfügung gestellten G-Klassen unter Anleitung von Instruktoren. Nach der Corona-Zwangspause ist das „G-Class Experience Center“nun wieder offen, geplant wird mit 2000 Teilnehmern pro Jahr. Einzig die spärlichen Flugverbindungen nach Graz sind derzeit ein Problem, schließlich zieht der „Schöckl für alle“auch international. Doch diese Hürde kann nicht einmal die G-Klasse allein überwinden.