Im eigenen Haus von Polizei getötet
US-Stadt zahlt Familie 10 Millionen €
LOUISVILLE. Sechs Monate nach der Tötung der Afroamerikanerin Breonna Taylor bei einem missglückten Polizeieinsatz hat die Stadt Louisville, US-Staat Kentucky, jetzt einen zivilen Rechtsstreit mit einer 10-Millionen-Euro-Abfindung für Taylors Familie beigelegt.
Die Polizei hatte am 13. März ohne Vorwarnung die Tür zum Haus der 26 Jahre alten Notfallsanitäterin aufgebrochen. Es begann ein Schusswechsel zwischen Taylors Partner, der an Einbrecher glaubte, und der Polizei. Taylor wurde von acht Kugeln getroffen und war sofort tot. In der Folge kam es zu zahlreichen Protesten der „Black Lives Matter“-Bewegung.
Als Teil der Einigung mit
Taylors Familie kündigte Louisvilles Bürgermeister verbindliche Polizeireformen an. Künftig soll unter anderem jeder Gewalteinsatz von Polizisten genau verfolgt und von einer neu geschaffenen Kontrollbehörde untersucht werden.
Das strafrechtliche Verfahren mit der Entscheidung über eine mögliche Anklage gegen die für Taylors Tod verantwortlichen Polizisten steht noch aus.