Börsen Wien & Welt
Wien: KTM stellt 200 neue Mitarbeiter ein Frankfurt: Übernahme trieb Covestro hoch New York: Unterm Strich leichtes Plus
Um rund 2% rutschte der ATX diese Woche ab. Erstens fehlte international eine richtig gute Stimmung, dazu zeigte sich, dass Corona auch immer mehr Börse-Firmen schwächt. So rechnet FACC nun mit einer Erholung des Flugzeug-Geschäfts erst 2024 und setzt deshalb 630 Leute frei. Die Erste Group stürzte zeitweise fast 4%, weil der dynamische Österreich-Chef überraschend die Bank verlässt. Auch RBI (setzt Dividende für 2019 aus), Immofinanz und OMV waren gedrückt, während KTM (sucht wegen Auftragshoch 200 Leute) positiv überraschte. Voestalpine erholte sich spürbar, ebenso die Energie-Aktien EVN und Verbund.
In Deutschland ging es nach Zwischenflaute im Wochenvergleich etwas hinauf. Auf Monatssicht schaffte der DAX rund 2% Plus. Um bis zu 7% schoss der Kunststofferzeuger Covestro hinauf, weil ein USInvestor einsteigen will. Auch der Mutterkonzern Bayer profitierte davon, zudem stieg der Softwareriese SAP. Die VW-Tochter MAN hingegen bremste sich zeitweilig brutal um 17% ein, weil der heuer geplante Rückzug von der Börse doch nicht kommen dürfte – viele hatten auf ein gutes Abfindungsangebot spekuliert und verkauften nun ihre Aktien.
An der Wall Street pendelte der Index etwa um den Wert der Vorwoche, ehe sich doch noch ein zartes Plus ausging. Gedämpfte Stimmung gab es etwa nach Aussagen von Notenbankchef Powell, die ein Zinstief zumindest bis 2023 erwarten lässt. Zudem ließ die Erholung der Wirtschaft nach, was die Gefahr einer verfestigten Arbeitslosigkeit erhöht und dadurch den lebenswichtigen USKonsum schwer träfe. Zweifel an einer baldigen Covid-Impfung verstärkten sich ebenfalls.
Höchst gefragt war nur die Apothekenkette Walgreens mit an die 7% Kursgewinn, auch Dow (Chemie), Caterpillar sowie 3M hielten sich gut. Weniger gefielen den Anlegern hingegen z. B. Apple, Nike oder Goldman Sachs.