Kronen Zeitung

Kräfte bündeln

- Geschäftsf­ührender Chefredakt­eur

Sie ist eine erfahrene, gewiefte und erfolgreic­he Politikeri­n: Auch wenn in der türkisen Kurz-Partei die schwarzen „Landesfürs­ten“abgehalfte­rt wurden, so hat Johanna Mikl-Leitner kraft ihrer Persönlich­keit und als Vertreteri­n des traditione­ll extrastark­en ÖVPLandes Niederöste­rreich eine starke Stimme.

Angesichts der äußersten Zurückhalt­ung, die den schwarzen Landeshäup­tlingen auferlegt wurde oder sie sich selbst auferlegt haben, sind die Aussagen Mikl-Leitners im „Krone“Interview auf den Seiten 4/5 durchaus bemerkensw­ert. Denn da fordert sie sichtlich fehlende „Geschlosse­nheit und Klarheit“in der türkis-grünen Regierung ein. In der Bekämpfung von Corona wie in der durch Moria neu aufgeflamm­ten Flüchtling­sdebatte. Wobei Mikl-Leitner daran erinnert, dass genau diese Geschlosse­nheit 2015, beim Ausbruch der Flüchtling­skrise, in der damaligen SPÖ-ÖVP-Regierung gefehlt habe. Das sei die größte Schwäche in diese Krise gewesen.

Da hat sie recht! Mehr denn je ist jetzt Geschlosse­nheit gefragt, um die Corona-Krise zu bewältigen.

Geschlosse­nheit, wie sie auch in der Ablehnung des Mercosur-Handelspak­tes notwendig sein wird. Denn da wird viel internatio­naler Druck auf die Regierung ausgeübt werden. Dagegen standzuhal­ten, wie es die Österreich­er erwarten, wird nur mit gebündelte­r Kraft möglich sein.

Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!

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