Ein Lichtblick ist für
Nach dem 1:1 in Graz war Trainer Kühbauer sauer: „Wir waren vielleicht mit elf Mann am Platz – aber man hat es nicht gespürt“Youngster Demir rettete mit seinem ersten Bundesliga-Tor den Punkt Lange viel zu passiv
Letztmals war Rapid 2015 – noch unter Trainer Zoki Barisic – mit zwei Siegen in die Meisterschaft gestartet. Dabei bleibt es. Die Tabellenführung ist wieder weg. Nach zwei Runden nebensächlich, mit Salzburg braucht sich Grün-Weiß ohnehin nicht messen.
Aber es ist unerklärlich, wie passiv die Hütteldorfer gestern in die Partie gingen. Während der Gegner brannte. Auch die nicht ganz 3000 Sturm-Fans. Für die meisten war es das erste FußballSpiel im Stadion seit Monaten. Das war auch zu spüren, zu hören. Graz lechzte nach dem ersten BundesligaHeimsieg seit November 2019. Vergeblich. Am Ende hieß es 1:1, für beide Vereine enttäuschend.
Aber für Rapids Trainer Didi Kühbauer gerecht – dennoch war er sauer: „Wir waren vielleicht mit elf Mann am Platz, aber man hat es nicht gespürt. Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Man kann nicht nur im Europacup oder im Allianz-Stadion performen, man muss jeden Gegner respektieren. Wir waren von der Bewegung, der Leistungsbereitschaft nicht da. Dabei haben wir ja gewusst, was uns erwartet.“
Und dennoch ließ man sich von den kämpferischen Grazern die Schneid abkaufen. „Wir haben uns versteckt“, ärgerte sich auch Kapitän Dejan Ljubicic. „Erst in der zweiten Halbzeit wurde es besser.“Also eigentlich erst nach der Einwechslung von Yusuf Demir. Der 17-Jährige, der schon im Cup und in Gent getroffen hat, erzielte sein erstes Bundesliga-Tor. Das Super-Talent war gestern der einziger Lichtblick. Für Rapid ist das viel zu wenig!
Ach ja, eine „Erfolgsmeldung“gab’s schon vor dem Anpfiff zu verkünden: Rapid bekam Stürmer-Flop Andrija Pavlovic endlich von der Gehaltsliste, der Serbe kehrt zurück nach Kopenhagen, aber zu Bröndby.
Wir haben uns versteckt, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Nach der Pause war es okay, das 1:1 ist gerecht.
Rapids Kapitän Dejan LJUBICIC