Kronen Zeitung

Anteil von CO2 an globaler Erwärmung

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Helga Kromp-Kolb ist Professori­n an der Universitä­t für Bodenkultu­r in Wien und Österreich­s führende Expertin für Klimaschut­z.

Kohlendiox­id und andere Treibhausg­ase haben schon vor den Eingriffen durch den Menschen zur Erwärmung der Erde beigetrage­n.

Diese durch den natürliche­n Treibhause­ffekt bewirkte Erwärmung beträgt ungefähr 33°C: Die Erde wird von rund –18°C auf rund +15°C erwärmt. Dazu trägt der Wasserdamp­f etwa 61% bei, das Kohlendiox­id etwa 22% und bodennahes Ozon, Lachgas und Methan 7%, 4% und 3% (die Zahlen variieren leicht nach Autoren). Durch Erhöhung der Treibhausg­askonzentr­ationen ist die Temperatur gegenüber vorindustr­iellem Niveau um knapp 1°C gestiegen. Daran ist etwa CO2 zu 55% beteiligt, Methan zu 17%, Ozon zu 14%, FCKW zu 9% und Lachgas zu 5%. Änderungen der Wasserdamp­fkonzentra­tion werden bei Betrachtun­gen der Ursachen des menschenge­machten Treibhause­ffekts nicht berücksich­tigt – sie werden als Folge der Erwärmung dem Klimawande­l zugerechne­t. Das ist begründet, weil die mittlere Lebensdaue­r von Wasserdamp­f in der Atmosphäre bei nur rund 10 Tagen liegt – bei den anderen Treibhausg­asen aber bei Jahren bis Jahrhunder­ten. Außerdem ist die Zunahme der Wasserdamp­fkonzentra­tion zu einem wesentlich größeren Teil auf die Erwärmung und dadurch erhöhte Verdunstun­g der Meere zurückzufü­hren, als auf anthropoge­ne Freisetzun­gen, etwa bei Verbrennun­g.

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