I I ng roßer Sorge
ch hab an Würschtlstand bei an Badeteich“, berichtete der 56-jährige Franz L. dem Bezirksrichter. „A Boot hab i a, mit dem ruader i manchmal ausse, wann i mi erholn wüll.
Neilich wars, steh i in mein Würschtlstand, bin angfressn, weil d Qualität vom Wasser schlechter wurdn is, kummt aner dahergrennt und sagt: ,Herr Chef, ruadern S ausse! Am Wasser schwimmt a Huat!‘
Sag i: ,Wegn an Huat ruader i net ausse. I hab Hüat gnua.‘
Mant er: ,Vielleicht ghört er an Lebensmüden!‘
Sag i: ,Bei uns kann kaner dersaufn, dazu samma zu seicht.‘
Mant er: ,Aber es kann do aner ins Wasser gfalln sein!‘
Sag i zu eahm: ,Gehn S, tun S net so, Se Angstmeier. Was glaubn S, was da alls auf dem Teich umadumschwimmt. Schwabts an Tschik zuwe, müasst i ausseruadern, weil vielleicht a Raucher einegfalln is. Treibts a Bleamerl zuwe, müasst i ausse, weils vielleicht a Selbstmörder im Knopfloch ghabt hat. Schwimmt a Papierl draußt, müasst i ausse, weil vielleicht aner mitn nackertn Hintern einegrutscht is. Da lebert i ja nur am Wasser, wann i dauernd nachschaun fahrert. Bei uns san no nie Unfälle passiert. Außerdem, wer geht jetzt no ins Wasser. Den meisten is ja scho zu kühl. De Badesaison geht leider dem Ende zu. Gengan S ham und machn S ma net de Leit scheich.‘
Drauf geht der Herr furt, kummt glei wieder zruck und sagt: ,Kann man bei Ihna a Flaschl Bier habn?‘
,Ja‘, sag i. ,Was wolln S denn für ans? A Zwickel? Oder derfs vielleicht a Helles sein?‘
Mant er: ,Für mi is net. Serviern Se aa zum Wasser ausse?‘
Sag i: ,Naa. Wer a Bier wüll, muass scho bitte herkumma.‘
Mant der Herr: ,I bin no net sicher, ob er herkummt.‘
Sag i: ,Was is des für a blede Rederei?‘
Mant der Herr: ,Ja, wissn S, da steht aner hinter Ihnerer Hüttn mitn Mantl im Wasser und winkt allerweil. I tät ja glaubn, dass er einegfalln is. Aber wann Se sagn, dass bei Ihna keine Unfälle gibt, kann des nur aner sein, der was a Flaschl Bier wüll!‘ Drauf bin i ausse, aber bevur i den Verunglücktn gholfn hab, hab i den Goschertn ane aufglegt. Weil auf so blede Witz bin i nix haß.“
Ein Spaziergänger war auf der Böschung ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Der Würstelstandbesitzer wurde wegen Körperverletzung des „Goscherten“zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Gerettete ist dankbar und zeigte sich erkenntlich.