Kaum Hoffnung auf normalen Sommer
Die von Bundeskanzler Kurz genährte Hoffnung, der Sommer 2021 könnte ein normaler werden, wird von Virologen nicht geteilt.
Was Kanzler Sebastian Kurz vor drei Wochen versprach, ist weiter in aller Munde: Licht am Ende des Tunnels, nach schwierigem Herbst und Winter dürfen wir mit einem normalen Sommer 2021 rechnen. Wenig später versuchte Gesundheitsminister Rudolf Anschober den Kanzler noch zu toppen, als er von einer Corona-Impfung im kommenden Jänner sprach.
Anschober wurde in Sachen Impfungen mittlerweile leiser, ja selbst Präsident Donald Trump, der eine Impfung sogar noch vor den US-Wahlen im November in Aussicht gestellt hatte, redet
da jetzt von April 2021. Der Bundeskanzler aber sprach gerade bei seinem SchweizBesuch neuerlich unbeirrt vom „normalen Sommer“.
Doch dabei kann ihm so gut wie kein Experte folgen. So geht etwa der deutsche Top-Virologe Christian Drosten zwar schon davon aus, dass es im nächsten Jahr Impfstoffe geben könnte. Meint aber: „Ich denke, es wird bis Ende nächsten Jahres dauern, bis bestimmte Teile der Bevölkerung damit versorgt werden können.“Das bedeute: Masken bis Ende 2021 . . .
Höchst skeptisch zur Wirksamkeit einer CoronaImpfung zeigte sich auch Univ.-Prof. Heinz Burgmann, der Virologie-Vorstand am AKH Wien, im
„Krone bunt“-Interview. Da meinte er zum Sommer: „Der nächste Sommer wird eher noch wie der heurige als wie frühere.“Und auch AGESExperte Franz Allerberger hat sich erst kürzlich bezüglich Impf-Hoffnung skeptisch geäußert. Die Anti-Corona-Maßnahmen, so glaubt er, würden uns „Monate, wenn nicht Jahre bleiben“.