Wie Mobilität Städte prägt
Die Baustellensaison in den Städten Österreichs ist bald vorbei. Autospuren verschwinden langsam, Fahrradstraßen vermehren sich rasant. Toll findet das nicht jeder, so viel ist klar. Schon lange tobt ein Krieg zwischen Auto- und Fahrradfahrern. Autofahrer bekommen Wutanfälle, wenn sie hinter langsamen Fahrradfahrern hängen, Fahrradfahrer fürchten regelmäßig um ihr Leben, wenn sie von frechen Rasern überholt werden. Amüsant sind solche Szenarien nur aus der Distanz. Ist man selbst betroffen, macht es keinen Spaß mehr.
Obwohl es den Krieg schon lange gibt, ist kein Frieden in Sicht. Auch von einem Waffenstillstand kann man nur träumen. Wieso? Längst gibt es neben Auto und Rad neue Mobilitätsformen. Wir sehen sie schon überall, die (nervigen) Elektroscooter. Was bedeutet das alles für unsere Städte? Das Miteinander von Fahrrädern, Elektroscootern und Autos muss geregelt und gelernt sein. Infrastrukturen, die klar regeln, welchem Fortbewegungsmittel welcher Platz in der Stadt gehört, müssen entstehen.
Ohne innovative Mobilitätsplanung wird Stadtplanung nicht mehr stattfinden. Auch wenn uns die Baustellen fast so sehr nerven wie die anderen Verkehrsmittel – ohne neue Infrastruktur geht es nicht. Es gibt keinen Gewinner in diesem Kampf der Mobilität – wir werden wohl alle miteinander damit leben lernen müssen. Es gilt: Jeder soll seinen Platz in der Stadt haben.