Gürtelpool als Aufreger
Der Bezirk mit dem höchsten Ausländeranteil Wiens wird heuer eine spannende Partie. Vom Gürtelpool bis zum neuen IKEA war in letzter Zeit einiges los.
Ein umstrittenes Projekt, mit dem es Rudolfsheim-Fünfhaus zuletzt in die Medien schaffte, war der Gürtelpool. Unreines Wasser, Steuergeldverschwendung bis zu einer unnötigen Verkehrsschikane lautete die Kritik am rot-grünen Projekt. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) verteidigte den Pool bis zum Schluss: „Ich bin stolz, dass wir es umgesetzt haben.“Mit dieser Meinung steht er aber fast alleine da.
Schon lange ein Schandfleck ist das Areal rund um den Westbahnhof. Jetzt tut sich hier etwas: Nicht nur das Möbelhaus IKEA hält Einzug, sondern auch ein neuer Park soll entstehen. Dennoch bleibt der Westbahnhof ein Ort, an dem sich vor allem in den Abendstunden kaum jemand gerne aufhält. Ob sich das nun ändern wird, ist fraglich.
Rudolfsheim-Fünfhaus ist der Bezirk mit dem geringsten Anteil an Wahlberechtigten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.
Nur 58 Prozent der Einwohner dürfen am 11. Oktober bei der Gemeinderatswahl zur Urne gehen. Für die Bezirksvertretung sind es durch die EU-Bürger zumindest etwas mehr. SPÖ, Grüne und Neos üben daran Kritik. Nötig wäre eine Verfassungsänderung. Wegen des Widerstands von FPÖ und ÖVP ist das unwahrscheinlich.
Die Wahl wird wohl wieder die SPÖ für sich entscheiden. Auf Platz zwei wollen die Grünen vorstoßen, die auf Rückenwind von Vizebürgermeisterin Hebein hoffen, die selbst im Bezirk wohnt.