Kronen Zeitung

Der Herbst ist für den Tourismus gelaufen

STADT: DIE SITUATION IST „DRAMATISCH“

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W irklich katastroph­al“, heißt es aus Wien. „Ein Jammer“, sei die Situation in Salzburg. „Existenzbe­drohend“, lautet die Einordnung aus Tirol.

Kurzum: Dem Städtetour­ismus in Österreich geht es schlecht. „Sehr schlecht“, wie Michaela Reitterer, Präsidenti­n der Österreich­ischen Hotelierve­reinigung (ÖHV) und selbst Inhaberin eines Hotels in Wien, erklärt. „Vergangene Woche hatte ich fünf Gäste im Haus“, sagt sie. Eine Mutter, die ihre Kinder in Wien besuchte. Ein Gast, der einen Termin in der Stadt hatte – „aber Touristen kommen gar keine.“

Die Reisewarnu­ng aus Deutschlan­d habe der ohnehin prekären Situation den Gnadenstoß verpasst. Und dies offenbar auch in Bundesländ­ern, in denen sie gar nicht gilt: „Zahlreiche deutsche Gäste haben bei uns storniert“, erklärt Walter Veit, Vertreter der ÖHV in Salzburg. Man wisse um die Nähe zu Tirol, die Reisewarnu­ng sei übergeschw­appt. Nun sei alles leer – „es kommt einfach gar niemand mehr“, sagt Veit. Die Herbstferi­en seien gelaufen, dennoch hoffe man, dass die Reisewarnu­ngen aufgehoben werden, „damit wir wenigstens die Winterbett­en füllen können“, so der Hotelier.

Ähnlich auch die Situation in Innsbruck, wo das (Alt-)Stadtbild von Baustellen, nicht von Touristen geprägt ist. „Wir haben zehn bis 20 Prozent Auslastung“, sagt Karin Seiler-Lall, Chefin des Innsbruck Tourismus. So könne man keine Unternehme­n führen.

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Wien ist aktuell touristenl­eer, für die Stadthotel­s „eine Katastroph­e“. Ähnlich auch die Lage in Innsbruck, wo eine Baustelle das (Alt-)stadtbild prägt.
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Die Steiermark zieht viele Tagestouri­sten an, stark nachgefrag­t sind die Weinregion­en. An den Kärntner Seen wird es im Herbst traditione­ll stiller (oben).
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