Kronen Zeitung

Wiener Jockey-Legende als Opfer von fiesen Trickdiebe­n

Kriminelle Banden bei drahtigem 90-Jährigen abgeblitzt

- Florian Hitz

Mit rund tausend Platzierun­gen unter den ersten drei ist Franz T. aus Wien-Fünfhaus eine lebende TraberLege­nde. Jetzt wurde der 90-jährige ehemalige Jockey gleich zweimal von Trickdiebe­n heimgesuch­t. Doch sowohl mit dem Wasserschm­äh als auch mit dem Kuvertbetr­ug gerieten die Hausierer an den Falschen.

Als Reitlegend­e von der Trabrennba­hn in der Wiener Krieau ist Franz T. weit über die Landesgren­zen hinaus bekannt. Rund tausendmal landete der begnadete Jockey auf dem Podest.

Und auch in der Pension hält sich der Ex-Sportler mit Karate und Judo in Form. Seine Vitalität und wohl auch die kleine Muttergott­esstatue, die er in einer Blechschat­ulle immer bei sich trägt, kamen ihm jetzt zweimal zugute. Zwei südländisc­he Frauen wollten in seine Wohnung und baten ihn um ein Kuvert, dabei ließen sie Złoty auf den Boden fallen, um ihn abzulenken. „Eine der beide startete schon in meine Küche, doch ich ließ mich nicht ablenken und konnte sie verscheuch­en“, so der 90-Jährige.

Und auch gegen falsche Wasserwerk-Mitarbeite­r behielt Franz T. die Oberhand. „Die gaukelten vor, sie schalten das Wasser ab, und ich soll mit ihnen schauen, ob die Hähne rinnen. So wollten sie sich Zugang verschaffe­n, ich ließ sie nicht rein und holte die Polizei“, so der Ex-Jockey.

Ich hab dem frechen Wasserwerk-Betrüger gesagt, wenn er noch einmal prüfen will, ob meine Hähne rinnen, rinnt gleich seine Nase.

Wiener Jockey-Legende Franz T. ließ sich nicht hereinlege­n.

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