„Bin klar gegen Plastikpfand“
Türkise Mandatarin will bestehendes Kunststoff-Recylingssystem ausbauen:
Zu teuer und nicht effizient – mit diesen heftigen Worten lehnt Vize-Generalsekretärin des Wirtschaftsbundes, Carmen Jeitler-Cincelli, das geplante Pfand auf Plastikflaschen ab! Ihr von Spar-Chef Drexel unterstütztes Argument: „In Österreich gibt es mit dem gelben Sack und Tonnen schon ein gutes Sammelsystem.“
Vehement drängen Greenpeace und GLOBAL 2000 – wie berichtet – auf die baldige Einführung eines Pfandsystems auf PET-Flaschen und mehr. Bei Ökoministerin Gewessler findet diese Forderung Gehör. Dem Vernehmen nach soll es noch diese Woche eine Vereinbarung mit dem Koalitionspartner geben.
Die türkise Parlamentarierin glaubt den Grund zu Eile zu wissen: „Die Grünen wollen noch vor der WienWahl bei ihrem Klientel punkten.“Sie führt die hohen Kosten als Haupt-Ablehnungsgrund einer PETFlaschenabgabe an: „Der
Ausbau des bestehenden Recycling-Systems wäre um 60 Millionen Euro günstiger!“
Ihre Sorge gilt auch den kleinen Kaufleuten, Trafikanten und Bäckern: „ Eine Studie von Economica geht von mindestens 10.500 Euro Mehrkosten pro Betrieb aus. Und das würde das Greißlersterben weiter befeuern.“
Die von der EU geforderte 90%-Sammelquote bis 2030 sei – so die Wirtschaftsbund-Lady – vor allem in Wien mit mehr Sammelstellen zu erreichen. Auch SparChef Dr. Drexel, der Handel und die Getränkeindustrie setzen auf diese Varianten.