Den Schulen gehen schon die Hygienemittel gegen Covid aus
Aufschrei der Elternvertreter Warten auf Lieferungen
Während in Kärnten und der Steiermark schon ganze Schulen wegen zu vieler Corona-Kranker (Seite 12/13) schließen, gehen in Wien Desinfektionsmittel und Masken zur Neige. Elternvertreter schlagen Alarm. Schulen seien bereits auf Spenden angewiesen. Die Stadt Wien beteuert: Es ist genug da und werde nachgeliefert.
Fenstergriffe, Türschnallen, Lichtschalter bis hin zu WC-Spülkästen müssen desinfiziert werden. Auch die Kinder dürfen ohne keimfreie Hände nicht in die Klasse. Doch einen Monat nach Schulstart neigen sich die Hygieneartikel zu Ende.
Elisabeth Meisl und Thomas Angerer, Elternvertreter mehrerer Wiener Volksund Mittelschulen, schlagen Alarm. Ohne Spenden und hohe Zuschüsse aus dem Elternvereinsbudget wären die Einrichtungen nicht mehr ausreichend mit Masken, Desinfektionsmittel & Co. versorgt. Nachlieferungen werden abgewiesen, wie ein Schriftverkehr zwischen der MA 56 und einem Schulwart zeigt. Laut Behörde sind in der 1. Schulwoche 7 Kanister à 5 Liter (insgesamt 35 Liter) angeliefert worden. Diese Menge könne noch nicht verbraucht sein, heißt es. Ist sie doch, kon
tern die Elternvertreter, die einen sehr sparsamen Verbrauch beteuern. „Bei 400 Schülern brauchen wir zehn Liter in der Woche“, rechnet Angerer vor. „Es geht um die Gesundheit der Kinder. Einmal mehr zeigt sich das Versagen der Stadt bei Corona“, kritisiert ÖVP-Bildungssprecherin Sabine Schwarz. Laut MA 56 ist die nächste Lieferung von Desinfektionsmittel und Masken in Vorbereitung. „Es wurde ein großzügiger Bedarf hochgerechnet, und dieser wird kontinuierlich geliefert. An keinem Standort muss der Elternverein die Materialien selbst kaufen“, heißt es.