Donald Trump gibt sichals „Bezwinger“von Corona
Kaum zurück im Weißen Haus, betrat der US-Präsident den Balkon und erklärte den Amerikanern via TV: „Habt keine Angst vor dem Virus!“
WASHINGTON. Nach nur drei Tagen im Krankenhaus ist US-Präsident Donald Trump bereits zurück im Weißen Haus und inszeniert sich als „Bezwinger“von Corona. Vollgepumpt mit einem speziellen Medikamentencocktail, erschien er auf dem Balkon und rief die Amerikaner auf, sich nicht vor dem Virus zu fürchten.
„Lasst es nicht euer Leben beherrschen. Habt keine Angst davor“, rief der selbsternannte Corona-Experte in die Kameras. Und er forderte die Menschen auf: „Geht raus, seid vorsichtig.“
Zuvor hatte Trump auf Twitter geschrieben, dass er sich besser fühle als vor 20
Jahren. „Es ging mir nicht so gut“, sagte er dann in seiner Videobotschaft zu seiner Corona-Erkrankung. „Aber seit zwei Tagen fühle ich mich wieder großartig, besser als ich mich seit langem gefühlt habe.“Vielleicht, fügte der US-Präsident dann hinzu, sei er ja jetzt immun gegen das Virus.
Tatsächlich wirkte Donald
Trump bei seinem Auftritt noch etwas kurzatmig. Und sein Leibarzt Sean Conley erklärte, dass der Präsident „noch nicht über den Berg“sei. Allerdings benötige er nichts mehr, wofür er im Spital hätte bleiben müssen. Trump könne auch im Weißen Haus medizinisch betreut werden. „Wenn wir über das Wochenende bis zum Montag kommen und sein Zustand genauso bleibt oder sich verbessert, dann können wir alle schließlich erleichtert aufatmen.“
Heute Abend amerikanischer Zeit findet die TV-Konfrontation von Vizepräsident Mike Pence und Joe Bidens Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris statt. Das spannendste derartige Duell, das es je gegeben hat. Da wird sich zeigen, ob die wahlkampferprobte, farbige Senatorin aus Kalifornien das Zeug hat, „Sleepy Joe“Biden herauszureißen . . .
Wenn jeden Tag 1000 Menschen bei Flugzeugabstürzen sterben, würde der Präsident sagen, haben Sie keine Flugangst?
Die amerikanische Journalistin Gloria Borger zu Trump