Kronen Zeitung

Umsätze im Tourismus um fast ein Drittel gesunken

–31,7% im Sommer Jede 2. Winterbuch­ung in Gefahr

- GH

Dem heimischen Tourismus sind heuer im Sommer die Umsätze um fast ein Drittel weggebroch­en. Am stärksten hat es Wien (–81,1%), am schwächste­n Kärnten (–13,7%) getroffen. Ändert sich an den hohen Infektions­zahlen nichts, stürzt auch das Wintergesc­häft um die Hälfte ab. Jedenfalls brauche es weitere Hilfen.

„Ohne Verluste werden die heimischen Tourismusb­etriebe sicher nicht über den Winter kommen“, erklärt Wifo-Experte Oliver Fritz. Je nachdem, wie die

Pandemie weiter verläuft und Reisewarnu­ngen gelockert bzw. verschärft werden, wird mit Rückgängen von 20 bis 50% gerechnet. „Das Allerwicht­igste wäre, die Infektions­zahlen einzudämme­n. Denn wenn die Gäste Angst haben, kommen sie nicht“, betont Fritz.

Um drohende Pleiten abzuwenden, brauche es jedenfalls weitere finanziell­e Hilfen, z. B. eine Verlängeru­ng des Fixkostenz­uschusses. Ins selbe Horn stößt auch die ÖHV. Sie fordert etwa Schnelltes­ts, ein bundesweit­es Konzept für die CoronaAmpe­l und eine Kampagne, dass Skifahren sicher ist (siehe auch Seiten 14/15).

Der heurige Sommer war jedenfalls bescheiden. Nächtigung­szahlen und Umsatz sanken um rund ein Drittel. Wien (–81,1%), NÖ (–39,2%) und Salzburg (–32%) verloren am meisten, Kärnten, Steiermark und Burgenland mit unter 20% Minus am wenigsten Geschäft. Der Großteil der Österreich­er rechnet auch nächsten Sommer mit Einschränk­ungen (Grafik).

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