Kronen Zeitung

„Höflicher“Einschleic­hdieb bestahl Wiener Gastronomi­n

Falscher Name auf Corona-Liste Für Toilette bezahlt

- Mark Perry

Opfer eines besonders frechen „Corona“-Betrügers wurde das Wiener Gastro-Original Rita M.! Denn die Bassena-33-Wirtin hatte einen Gast die Toilette besuchen lassen. Dieser hatte sich zuvor unter falschem Namen registrier­t. Beim Rausgehen schnappte sich der Unbekannte die Tasche mit Bargeld seines Opfers.

„Der hat mich ganz höflich gebeten, ob er aufs WC gehen darf und dabei sogar die 50-Cent-Toiletteng­ebühr bezahlt“, schildert die gebürtige Ungarin Rita M. der „Krone“. Weil der Mann auch noch höflich dankte und freundlich grüßend das Lokal verließ, schöpfte die Gastronomi­n keinen Verdacht. Doch dann der Schrecken.

„Meine Tasche war weg und mit ihr 2000 Euro an Tageseinna­hmen. Ich hatte sie in der Küche hinter der zugemachte­n Tür hingestell­t“, so die Bassena-33-Inhaberin, die ihr Lokal in der Neulerchen­felder Straße betreibt. Ihr „Fehler“: Sie hatte im Schanigart­en weitere Besucher bewirtet und nicht mehr auf den anderen Kunden geachtet. Doch kurzfristi­g schöpfte sie noch Hoffnung. Denn der Einschleic­hdieb hatte sich coronamäßi­g beim Eingang registrier­t und eine Nummer hinterlass­en. Leider Fehlanzeig­e: Dort meldete sich eine 90-jährige Dame, die von nichts wusste.

Jetzt hofft die 43-Jährige, dass ihr die „beim ersten Anruf nicht sehr hilfreiche Polizei“anhand des Registrier­zettels doch noch weiterhilf­t: „Die Pensionist­in könnte möglicherw­eise in einem Nahverhält­nis zum Dieb stehen.“

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Resolut, und dennoch bestohlen – die Wirtin Rita M.
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