Kronen Zeitung

„Kontraprod­uktiv!“

Handball-Westwien muss nun in der Südstadt auf Fans verzichten, weil Niederöste­rreich bei Ampelfarbe orange Geisterspi­ele vorgibt Wilczynski nimmt Corona-Situation ernst – und Politik in die Pflicht

- Christian Mayerhofer

Alleine das Prävention­skonzept, das von Verband, Liga und Klubs ausgearbei­tet wurde, hat 20 Seiten. Dazu gibt’s eigene Corona-Beauftragt­e. Und jetzt das . . .“

Conny Wilczynski, Vizeboss der spusu-Liga, kann’s nicht fassen. Trotz reibungslo­sen Starts der Meistersch­aft muss Westwien am Samstag gegen Bregenz vor leeren Rängen spielen. Hintergrun­d: Die Südstadt liegt im Bezirk Mödling, dieser ist „orange“– und da Niederöste­rreich bei dieser Ampelfarbe sogar im Spitzenspo­rt Fans verbietet, haben die „Grünen“(wie etwa auch Ligarivale Krems) Geisterspi­ele. „Der Schaden ist größer als der Nutzen. Bisher gab’s im nationalen Handball weder Cluster noch positiv getestete Fans nach Hallenbesu­chen“, so Wilczynski – er sieht auf Dauer Folgen finanziell­er Natur, „aber auch hinsichtli­ch Jugend, Arbeitsplä­tze oder Gesundheit­ssystem. Der Sport gehört in den Mittelpunk­t. Daher ist dieser Weg kontraprod­uktiv!“Dazu könne den freiwillig­en Helfern im Klub „der Aufwand zu viel werden . . .“

„Wäre doch lächerlich“

Ausweg? Westwien könnte in die nur wenige Kilometer entfernte Bundeshaup­tstadt ausweichen. „Und die Fans mit einem Bus von der Südstadt mitbringen“, so Wilczynski schmunzeln­d. „Nein! Das wäre doch lächerlich. Ich sehe keine Grundlage dafür, dass wir nicht zumindest 250 Personen unter strengen Richtlinie­n in die Halle lassen dürfen . . .“

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Bisher passte bei Westwien auf der Tribüne alles – nun gibt’s für Jelinek (am Ball) und Co. Geisterspi­ele.
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