Glatz-Kremsner soll ihren Posten räumen
Nach „Krone“-Bericht zu Ermittlungen wegen Verdachts der Falschaussage gegen Nachdem die „Krone“berichtet hatte, dass gegen Casinos-Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner wegen Verdachts der falschen Zeugenaussage ermittelt wird, gehen die Wogen hoch.
Bettina Glatz-Kremsner, Casinos-Generaldirektorin und Ex-ÖVP-Vizeparteichefin, hat ein Ermittlungsverfahren am Hals – und zwar wegen Verdachts der falschen Zeugenaussage in sechs Punkten vor der Staatsanwaltschaft im Zuge der Casinos-Ermittlungen.
Nach dem „Krone“-Bericht darüber ließen die Reaktionen
nicht lange auf sich warten. Der mehrfache Verdacht der falschen Zeugenaussage habe eine „logische Konsequenz: ihre Ablöse“, findet Christian Hafenecker, FPÖ-Fraktionsführer im Ibiza-U-Ausschuss. Ähnlich sieht das SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer, der nun den Aufsichtsrat der Casinos Austria gefordert sieht: Dieser müsse die Frage beantworten, ob Glatz-Kremsner an der Spitze des Unternehmens noch tragbar sei.
Neos-Fraktionsführerin Stephanie Krisper zeigte die Casinos-Chefin außerdem bei der Staatsanwaltschaft Wien an – ebenfalls wegen Verdachts der Falschaussage, diesmal allerdings im Ibiza-U-Ausschuss. Und zwar, weil diese dort ausgesagt hat, dass sie mit Ex-FPÖ-Chef
Heinz-Christian Strache nie über Ex-Casinos-Finanzvorstand Peter Sidlo gesprochen habe – SMS, über die die „Krone“berichtete, zeigen aber Gegenteiliges. Weitere Anzeigen brachten Neos und SPÖ gegen Ausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Sobotka (ÖVP) ein – die beiden Parteien werfen auch ihm Falschaussage vor.
Seitens der ÖVP gibt man sich zu den Ermittlungen gegen die Ex-ÖVP-Vizeparteichefin äußerst schweigsam. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) etwa wollte diese nicht kommentieren. Auch die Staatsholding ÖBAG, die an den teilstaatlichen Casinos Austria beteiligt ist, will nichts sagen.
Glatz-Kremsner ist über den Vorwurf der Falschaussage „erschüttert“. Den Behörden wolle sie bei der Aufklärung behilflich sein. „Zu keinem Zeitpunkt“habe sie ein schuldhaftes Verhalten an den Tag gelegt.