EU will Corona-Ampel für Reisen einführen
> Keine Beschränkungen bei wenigen Fällen > Farbliche Zonen nach Infektionen und Tests > Ab Orange entscheiden Länder selbst > Erstmals über 4000 neue Fälle in Tschechien
Die aktuelle europäische Corona-Politik bringt für unsere Länder massive existenzielle Bedrohungen.
Die Wirtschaftskammerpräsidenten aus Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Südtirol
Das europaweite Chaos an Reisewarnungen ist für Reisende herausfordernd. Für die Wirtschaft bringe es „massive existenzielle Bedrohungen und gefährdet nicht nur den Tourismus, sondern sämtliche Wirtschaftskreisläufe“, warnen die Wirtschaftskammer-Chefs von Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Südtirol. Eine einheitliche Corona-Karte soll das nun ändern. Ein Vorschlag aus Deutschland stehe kurz davor, von allen Mitgliedsstaaten der EU akzeptiert zu werden – schon am Dienstag, 13. Oktober, könnte er beschlossen werden.
Die Eckpunkte: Europa wird in grüne, orange und rote Regionen unterteilt werden. Die Farbgebung erfolgt nach der Zahl der Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner im 14-TageSchnitt und dem Anteil positiver Tests. Grau werden Regionen, für die es nicht ausreichend Daten gibt. Möglich ist, dass auch Bevölkerungsgröße, Krankenhausaufnahmen oder Sterberaten mit einbezogen werden. Erstellt und aktualisiert wird die Karte von der europäischen Gesundheitsagentur ECDC.
Für grüne Regionen wird es europaweit keine Reisebeschränkungen geben. Für orange und rote Gebiete dürfen die Länder weiterhin eigenständige Einreise-, Test- und Quarantänebestimmungen erlassen. Grün ist, wer weniger als 25 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner und weniger als vier Prozent positive Tests hat. Einheitliche Ausnahmen soll es für Berufspendler, Saisonarbeiter oder Diplomaten geben. Ein EU-weites Reiserückkehrformular ist geplant.
Indes steigen europaweit die Zahlen. Tschechien zählt mit 4457 Neuinfektionen zu den Spitzenreitern. Das Land hat den Notstand ausgerufen.