Kronen Zeitung

Staatsgeld für Voest-Pläne zur CO2-Reduktion bei Stahl

Wasserstof­f-Technologi­e soll weltweit Maßstäbe setzen

- Georg Wailand

Während in der Umweltpoli­tik eifrig gestritten wird, ob ein Plastikpfa­nd kommen soll oder nicht, gibt es in der Industrie Einigkeit. Klimaschut­zministeri­n Leonore Gewessler zur „Krone“: „In Europa müssen wir auf unsere Industrie schauen. Da spielt die voestalpin­e eine Vorreiterr­olle mit ihrer Wasserstof­ftechnolog­ie.“

Worum geht es? Die voestalpin­e ist dabei, die bisherige Hochofen-Technologi­e schrittwei­se auf Wasserstof­f umzustelle­n. Langfristi­g könnte bis 2050 die CO2Belastu­ng bei der Stahlerzeu­gung um mehr als 80 Prozent abgesenkt werden.

Diese Umstellung dauert nicht nur Jahre, sie verschling­t auch rund eine Milliarde Euro an Investitio­nen. Ministerin Gewessler: „Deshalb soll das Geld, das für den Kauf von EmissionsZ­ertifikate­n ins Budget fließt, in Zukunft für die Kofinanzie­rung der angestrebt­en EU-Förderung zweckgebun­den werden.“Die EU will sich, so die voestalpin­e, bis Ende 2021 entscheide­n, ob sie das zukunftswe­isende Dekarbonis­ierungspro­jekt der Österreich­er tatkräftig (finanziell) unterstütz­t.

Diesbezügl­ich zeigt sich Gewessler optimistis­ch: „Mit dem Linz-DonawitzVe­rfahren hat sich die voest vor gut 70 Jahren an die Weltspitze katapultie­rt – mit der klimafreun­dlichen Stahlprodu­ktion könnte sich das Unternehme­n neuerlich und auf Jahrzehnte hinaus einen Platz an der Weltspitze sichern.“Im Ministerra­t jedenfalls gab es grünes Licht für dieses Klimaproje­kt.

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Gewessler: Grünes Licht

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