Staatsgeld für Voest-Pläne zur CO2-Reduktion bei Stahl
Wasserstoff-Technologie soll weltweit Maßstäbe setzen
Während in der Umweltpolitik eifrig gestritten wird, ob ein Plastikpfand kommen soll oder nicht, gibt es in der Industrie Einigkeit. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zur „Krone“: „In Europa müssen wir auf unsere Industrie schauen. Da spielt die voestalpine eine Vorreiterrolle mit ihrer Wasserstofftechnologie.“
Worum geht es? Die voestalpine ist dabei, die bisherige Hochofen-Technologie schrittweise auf Wasserstoff umzustellen. Langfristig könnte bis 2050 die CO2Belastung bei der Stahlerzeugung um mehr als 80 Prozent abgesenkt werden.
Diese Umstellung dauert nicht nur Jahre, sie verschlingt auch rund eine Milliarde Euro an Investitionen. Ministerin Gewessler: „Deshalb soll das Geld, das für den Kauf von EmissionsZertifikaten ins Budget fließt, in Zukunft für die Kofinanzierung der angestrebten EU-Förderung zweckgebunden werden.“Die EU will sich, so die voestalpine, bis Ende 2021 entscheiden, ob sie das zukunftsweisende Dekarbonisierungsprojekt der Österreicher tatkräftig (finanziell) unterstützt.
Diesbezüglich zeigt sich Gewessler optimistisch: „Mit dem Linz-DonawitzVerfahren hat sich die voest vor gut 70 Jahren an die Weltspitze katapultiert – mit der klimafreundlichen Stahlproduktion könnte sich das Unternehmen neuerlich und auf Jahrzehnte hinaus einen Platz an der Weltspitze sichern.“Im Ministerrat jedenfalls gab es grünes Licht für dieses Klimaprojekt.