„Akku aufladen und neu durchstarten!“
Turniersieg, Endspiel, Viertelfinale – die Major-Bilanz in dieser Saison Dominic Thiem landete gestern zu Mittag mit einem positiven Gefühl Das Tennis-Racket wird in den kommenden Tagen in die Ecke gestellt
Ö sterreich liegt im Tennis-Fieber. Bis zu 838.000 Fans drückten am Dienstag via ORF eins live die Daumen, doch Dominic Thiem verpasste bei seinem Lieblingsturnier in Roland Garros sein fünftes Semifinale in Serie. „Ich habe alles gege27-Jährige ben“, erklärte der nach dem 6:7 (1/7), 7:5, 7:6 (8/6), 6:7 (5/7), 2:6 gegen seinen Kumpel Diego Schwartzman, „es war keine spielerische Topleistung von mir, aber ein unfassbarer Kampf, den ich zu 100 Prozent angenommen habe.“
Gestern zu Mittag landete Thiem am Flughafen in Schwechat, die positiven Eindrücke nach den letzten Wochen überwiegen. „Der Turniersieg in New York, ein relativ gutes Abschneiden
bei den French Open“, meint Thiem, „bei diesen beiden Grand Slams hat sich einiges getan.“Dazu kommt das Endspiel von Melbourne im Jänner – Dominic blickt auf ein starkes Major-Jahr zurück mit einer Bilanz von 17:2-Siegen. „Das kann sich sehen lassen“, stellt auch Trainer Nicolas Massu klar, „jetzt geht es darum, dass wir nächstes Jahr diese Ergebnisse wiederholen oder sogar verbessern.“
Vorher legt die Nummer drei der Welt aber eine Pause ein, der Heimklassiker in der Wiener Stadthalle startet erst am 26. Oktober. „Jetzt muss ich meinen Akku aufladen“, erzählt Dominic, „um danach wieder neu durchzustarten. Ich habe heuer noch drei Turniere, da will ich das Optimum herausholen.“Massu begrüßt die „Racket-Auszeit“: „Dominic ist mental und körperlich schon sehr müde. Jetzt soll er ein paar Tage kom
plett runter vom Gaspedal, das bringt ihn wieder nach vorne.“