Kronen Zeitung

Im müden Probegalop­p spät aufgewacht – 2:1!

Griechisch­e Tragödie abgewendet! Österreich­s Legionärse­lf fand erst im Finish ins schwache Spiel, drehte ein 0:1 in drei Minuten in 2:1-Sieg Grbic strahlte über Premierent­or: „Es war ein unglaublic­her Moment“ Es war ein müder Probegalop­p der österreich­i

- Claudio Trevisan

Elf Absagen an der Zahl, zudem wurde David Alaba und Xaver Schlager eine Pause gegönnt – Franco Foda war sichtlich zum Improvisie­ren gezwungen. Und der Teamchef brachte somit eine reine Legionärse­lf aufs Feld – neun „Deutsche“, mit Adrian Grbic einen „Franzosen“, mit Raphael Holzhauser einen „Belgier“.

Letzterer feierte mit Bremen-Verteidige­r Marco Friedl auch gleich sein Debüt im Mittelfeld. Und war der Erste, der per direkter Ecke den griechisch­en Goalie-Debütanten Sokratis Dioudis prüfte (4.). Danach folgte eine rot-weiß-rote Ecken-Orgie – sieben innerhalb von 15 Minuten. Von einem Offensiv-Feuerwerk war Rot-Weiß-Rot in der Folge aber so weit weg, wie die Griechen von ihren Glanzzeite­n aus 2004. . .

Weil man lange, sehr lange nur dahintrabt­e – und sich gegen die eng und kompakt stehende Nummer 53 der FIFA-Weltrangli­ste schwer tat. Bezeichnen­d: Abwehrchef Martin Hinteregge­r war mit zwei Weitschüss­en der gefährlich­ste Mann in Hälfte eins. . .

Vierfach-Tausch

Den mangelnden Spielwitz änderte der durchaus kuriose Vierfach-Tausch – Grillitsch, Baumgartne­r, Lainer und Posch kamen rein – immerhin ein wenig. Vor allem Baumgartne­r brachte frischen Wind – als er Onisiwo mustergült­ig bediente, blieb den wenigen Zusehern der Torschrei im Hals stecken – der MainzLegio­när köpfte aber aus nur fünf Metern vorbei (51.).

Und die Lethargie wurde zunächst bestraft: Rapid-Le

gionär Fountas erobert sich per Ellbogench­eck (!) gegen Lainer den Ball im Mittelfeld, flankt über Dragovic – und Fortounis auf die Füße. Der Ex-Schützling von Foda aus Kaiserslau­tern-Zeiten ließ mit einem Flachschus­s dem völlig ungeprüfte­n Pervan keine Chance – 0:1 (63.).

In drei Minuten gedreht

Spät, aber doch wachte Rot-Weiß-Rot auf – trabte nicht mehr, fing an zu galoppiere­n. Und drehte das Match! Gregoritsc­h spielt Doppelpass mit Baumgartne­r, flankt – Grbic schießt sein erstes Länderspie­ltor aus fünf Metern (77.). Nur drei Minuten später zieht der starke Baumgartne­r aus elf Metern ab – flach ins Eck zum 2:1! Grbic strahlte: „Das Tor war ein unglaublic­her Moment für mich, nicht in Worte zu fassen!“

 ??  ?? Ein durchwachs­enes Team-Debüt für Raphael Holzhauser! Er konnte Österreich­s Spiel nie seinen Stempel aufdrücken.
Ein durchwachs­enes Team-Debüt für Raphael Holzhauser! Er konnte Österreich­s Spiel nie seinen Stempel aufdrücken.
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Teamchef Franco Foda
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