Melchior nicht mehr in Krippe
Rassismus-Debatte in Deutschland Aufregung lange vor der Weihnachtszeit! Im deutschen Ulm verbannt ein Dekan die Heiligen Drei Könige heuer aus dem traditionellen Krippenspiel. Weil die Darstellung des dunkelhäutigen Melchiors die Rassismus-Debatte wiede
„Die Heiligen Drei Könige stehen repräsentativ für die Menschen aus jenen drei Erdteilen, die damals zur Zeit der Geburt von Jesus Christus bekannt waren“, betont Paul Wuthe, Sprecher der Österreichischen Bischofskonferenz auf Anfrage der „Krone“.
Somit stehe die Krippe mit den Heiligen Drei Königen gegen jeden Rassismus und gegen jegliche Art der Diskriminierung. Somit sei klar, dass es keinen Grund gebe, die Heiligen Drei Könige pauschal aus der Krippe zu entfernen.
Gänzlich anders sieht das der deutsche Gottesmann Ernst-Wilhelm Gohl aus
Die Krippe mit den Heiligen Drei Königen ist gegen jeden Rassismus und gegen jegliche Art der Diskriminierung. Es gibt keinen Grund, die Heiligen Drei Könige pauschal aus der Krippe zu entfernen.
Dr. Paul Wuthe, Sprecher der Österreichischen Bischofskonferenz
Ulm, der für Schlagzeilen sorgte. „Die Holzfigur des Melchior ist etwa mit seinen dicken Lippen und der unförmigen Statur aus heutiger Sicht eindeutig als rassistisch anzusehen“, so der evangelische Dekan.
Auch im benachbarten Bayern ist eine hitzige Diskussion über die Heiligen Drei Könige entstanden. Im Erzbistum München wird daher laut überlegt, heuer auch auf Caspar, Melchior und Balthasar zu verzichten.
In Österreich ist das – vorerst – kein Thema. „Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Darstellung dieser Figuren nicht herabwürdigend oder lächerlich machend erfolgt. Sensibilität bei diesem Thema ist wichtig“, sagte Rudolf Remler-Schöberl von der Dreikönigsaktion des Hilfswerks der Katholischen Jungschar gestern auf „Krone“-Anfrage.