Börsen Wien & Welt
§ USA: Hilfspakete lassen Kurse steigen § Deutschland: Lufthansa hebt wieder ab § Österreich: Mehr Gewinn bei Agrana
Die US-Börsen haben ihren positiven Trend fortgesetzt. Für einen kurzen Dämpfer hat Präsident Trump gesorgt, der ankündigte, die Verhandlungen über das US-Hilfspaket bis nach der Wahl auszusetzen. Doch wenig später sorgte er mit der Meldung, spezifische Hilfspakete (z. B. für die Airlines) zu schnüren, schon wieder für Entspannung. Der Dow Jones stiegt auf den höchsten Wert seit gut einem Monat.
Im Aufwind waren daher Fluglinien wie Delta oder United, die jeweils über 5% gewannen. Sogar zweistellig zugelegt hat IBM. Der IT-Konzern konzentriert sich auf das lukrative Cloud-Geschäft und will dazu eine eigenständige Tochter Ende 2021 an die Börse bringen. Angezogen haben aber auch die Aktien von McDonalds. Der FastFood-Riese präsentierte angesichts der CoronaPandemie überraschend gute Quartalszahlen. Investment-Bank Morgan Stanley meldete wiederum, für 7 Mrd. $ den Vermögensverwalter Eaton Vance übernehmen zu wollen. Pharmakonzern Eli Lilly beantragte hingegen eine Notfallzulassung für eine
Covid-Antikörpertherapie – und legte über 3% zu.
Die positive US-Stimmung schwappte auch auf Europa über. Der deutsche Dax übersprang etwa die 13.000-Punkte-Marke.
Auch hierzulande profitierte die Airline-Branche von den in den USA angekündigten Hilfen. So legte etwa die AUA-Mutter Lufthansa einen Kurssprung von über 10% hin. Das gute Baugeschäft freut wiederum Baustoffkonzern HeidelbergCement. Besser als erwartet läuft es auch bei der Deutschen Bank, was ihr ein zweistelliges Kursplus einbrachte. Eine Kaufempfehlung freut wiederum die Aktionäre von Chemiekonzern BASF.
Aufwärts ging es auch in Wien. Die Agrana meldete im Halbjahr wegen des gestiegenen Zuckerpreises einen höheren Gewinn. Höher auch Voestalpine (bewarb sich für EU-Gelder), Kapsch (baut Mautdienste in Europa aus) oder OMV (trotz eingebrochener Raffineriemarge).