Gemeindebau jetzt wieder in roter Hand
Knappe Absolute in städtischen Wohnanlagen Freiheitliche sogar hinter ÖVP
Eine klare Sache war dieses Mal die Wahl in den Gemeindebauten: Laut Berechnungen des OGM-Instituts kommt die SPÖ dort auf 51 Prozent der Stimmen. Die Freiheitlichen stürzen auf 12 Prozent ab und landen damit sogar hinter der ÖVP (14 Prozent). Ein kleines „Erfolgserlebnis“gab es für Team Strache mit 7 Prozent.
Rund eine halbe Million Wiener wohnt in den 1800 Gemeindebauten. In einzelnen Vierteln lebt sogar rund die Hälfte der Bevölkerung in den städtischen Wohnhauslagen – etwa in Kaisermühlen, auf der Schmelz, der Krieau oder in St. Marx.
SPÖ und FPÖ lieferten sich hier bei vergangenen Urnengängen oft ein hartes Match.
Für die Berechnungen über das Wahlverhalten hat OGM die Sprengelergebnisse um eine Briefwahlschätzung und Informationen über die Wählerstruktur ergänzt. Das Ergebnis ist eindeutig: Die SPÖ hat den Gemeindebau zurückerobert.
Das belegen auch die Berechnungen des Instituts für einzelne Wohnanlagen: So lag die SPÖ mit 51 Prozent im traditionsreichen KarlMarx-Hof in Heiligenstadt genau im Wien-Schnitt. Noch größer war die Zustimmung im Karl-WrbaHof in Favoriten mit rund 60 Prozent und am Schöpfwerk in Meidling mit 58 Prozent. Etwas darunter ist das Ergebnis im Rabenhof in Erdberg (47 Prozent).
Die SPÖ liegt damit im Gemeindebau besser als im restlichen Wien – ebenso wie FPÖ und Team Strache. Für die Freiheitliche ist das nur ein schwacher Trost, da sie bei vergangenen Urnengängen teilweise über 40 Prozent lagen. Die ÖVP darf sich über Zugewinne freuen. Schwach im Gemeindebau sind Grüne (6 Prozent) und Neos (4 Prozent).