EU-Ampel lässt die Länder rotsehen
➤ Wieder mehr als 1000 Corona-Infektionen ➤ Heftige Kritik an Brüsseler Farbenspiele ➤ Wenig Hoffnung auf Fall der Reisewarnung ➤ Zahlen in Österreich über der Warnschwelle
Die Marke von 1000 Neuinfektionen (exakt 1028 Fälle binnen 24 Stunden) ist in Österreich erneut durchbrochen worden. Hinzu kommen noch sechs Todesfälle.
Die derzeitigen Zahlen geben daher wenig Hoffnung für den so wichtigen Wintertourismus durch eine Aufhebung besonders der deutschen Reisewarnungen.
So liegt Österreich bei den sogenannten 7-Tages-Inzidenzen mit 82,9 Fällen pro 100.000 Einwohner weit über der international anerkannten Warnschwelle, die bei 50 steht. Trauriger Spitzenreiter in dieser Statistik ist die Bundeshauptstadt Wien (152,7 Fälle). Die einzigen beiden Bundesländer unter dem Alarmwert sind nur noch die Steiermark und Kärnten. In diesem Zusammenhang lässt der Vorschlag der EU wegen Reiseeinschränkungen für eine einheitliche Corona-Ampel Österreich, aber auch andere Mitgliedsstaaten rotsehen. Die meisten Regionen auf der europäischen Landkarte wären aufgrund veralteter Annahmen noch vom September nämlich bereits auf sehr hohes Risiko eingefärbt. Als Entscheidungsgrundlage dienen neben der Zahl der Virus-Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage auch die Gesamt- und die Positivrate bei den Tests. Unsere zuständige Europaministerin Karoline Edtstadler hätte weiterverhan
delt, übt Kritik und fordert bessere Differenzierung: „Wir wollen treffsichere Kriterien und wir wollen Vorhersehbarkeit, was die Reisewarnungen sowie die Einschätzung aus anderen Ländern betrifft.“Es müsse möglich sein, Monate nach Ausbruch der Pandemie die Gesundheit der Menschen zu schützen und gleichzeitig die Waren- und Reisefreiheit aufrechtzuerhalten.
Die Empfehlung aus Brüssel sieht übrigens zudem vor, dass bei der Einreise aus Regionen mit den Warnstufen Orange und Rot einheitlich Quarantäne und Tests vorgeschrieben werden.
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