„Kein Jojo-Effekt durch Personenkult“
Der mächtige Blaue Manfred Haimbuchner will einen „seriöseren“Parteiauftritt. Er selbst interessiert sich nicht für den Job des Parteiobmanns, sagt er.
FPÖ-Urgestein Andreas Mölzer sagt, die Blauen benötigen nun eine Abkehr vom Populismus-Kurs unter Strache. Wie sehen Sie das?
Die FPÖ muss sich zu einer konstruktiven, seriö
sen Rechtspartei entwickeln. Das ist in manchen Bereichen gelungen, sonst würden wir ja nicht im Land regieren und – wie zum Beispiel in Wels – Bürgermeister stellen.
Wie groß kann so eine „seriöse Rechtspartei“sein?
Ich bin der tiefen Überzeugung, dass eine rechte Partei mit klaren Einstellungen zu den Themen Heimat, Leistung und Familie 20 Prozent erzielen kann. Wichtig ist, dass es keine Jojo-Effekte durch Personenkult und überstrapazierten Populismus gibt, sodass man mal himmelhoch jauchzend und danach wieder zu Tode betrübt ist. So könnte man die Entwicklung unserer Partei in den vergangenen Jahrzehnten ja leider beurteilen.
Apropos: Sie wollen Norbert Hofer als Chef. Warum nicht Herbert Kickl?
Norbert Hofer ist der richtige Chef. Ich werde jetzt keine Obmanndebatte vom Zaun brechen.
Wies o wo llen Sie eigentlich nicht Obmann sein? Man muss dafür ja nicht nach Wien ziehen, siehe Friedrich Peter oder Alexander Götz.
Es ist schon richtig, dass man nicht in Wien sein muss. Aber das steht bei mir nicht zur Debatte, weil ich den Oberösterreichern im Wort bin. Wir sind hier in Regierungsverantwortung, dieser Aufgabe will ich gerecht werden. Anderes strebe ich nicht an.