Weiter kein Glyphosat-Verbot
Umweltministerin lud zu rundem Öko-Tisch Türkis-grüne Differenzen:
Erbittert rangen Dienstagnachmittag Naturschützer, Bauern und deren Bosse sowie Agrochemie-Lobbyisten um das vom Parlament längst beschlossene GlyphosatVerbot. Greenpeace nahm dabei die Regierungspartei ÖVP ins Visier. Der von Ministerin Gewessler einberufene runde Tisch endete indes ohne konkretes Ergebnis.
Bereits am 13. Dezember vor drei Jahren hatte Kanzler Kurz Glyphosat zu seiner Chefsache erklärt und in der „Krone“den von der EU-Wiederzulassung enttäuschten Bürgern einen schrittweisen Glyphosat-Ausstieg versprochen !„S either wird das Verbot von den Türkisen blockiert. Passiert ist das mit dem Hinweis, dass ein rot-weiß-roter Alleingang nicht mit EURecht vereinbar ist“, kritisieren Greenpeace-Chef Alex Egit und GLOBAL-2000Chemiker Helmut Burtscher mit dem Hinweis auf Luxemburg :„ Dieses EU-Land hat gegen den Willen Brüssels das Totalherbizid verbannt. “U nd zu Ministerin Köstinger: „Sie müsste nur die Anweisung geben, glyphosathältigen Produkten die Zulassung zu entziehen.“Vorgeprescht sind die Länder Wien, Kärnten, Vorarlberg und das Burgenland, wo Landeschef Doskozil gleich zu 100 Prozent auf ,bio‘ umstellen will.
Weil der Tisch kein konkretes Ergebnis brachte, fordert GLOBAL 2000 nun, dass Ökoförderungen im Agrarbereich nur unter der Bedingung ausbezahlt werden, dass auf das Ackergift verzichtet wird. Gewessler: „Wir brauchen eine glyphosatfreie Zukunft und Ausstiegs-Unterstützung für die Anwender.“