ÖVP schafft über 20 Prozent
Totalabsturz für FPÖ Dominik Nepp bleibt aber Chef Bundesrat für Neos
318.000 Briefwähler sorgen für einige Überraschungen beim endgültigen Ergebnis der Wien-Wahl 2020: Die ÖVP knackt doch noch die 20 Prozent. Auch die Grünen profitieren und schaffen mit knapp 15 Prozent ihr bestes Wien-Ergebnis. Die Freiheitlichen hingegen stürzen auf 7,1 Prozent ab, Dominik Nepp bleibt dennoch Chef.
Auch nachdem alle Stimmen ausgezählt sind, hat Heinz-Christian Strache die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreicht. Er überzeugte noch weniger Wähler als erwartet: 3,3 Prozent! Ob es ihn tröstet, dass seine ehemalige FPÖ total abgestürzt ist und nur 7,1 Prozent der Wiener überzeugen konnte, ist nicht überliefert. Bei der FPÖ kam es Dienstag zu einem Krisentreffen. Trotz des Debakels sprach der Landesparteivorstand Dominik Nepp aber einstimmig das Vertrauen aus. Eine Reformgruppe soll die Partei nun inhaltlich und strukturell neu aufstellen.
Anders schaut es bei den Türkisen und den Grünen aus. Sie sind die Profiteure der Wahlkarten. Die ÖVP blümelt sich auf 20,4 Prozent. Das ist das endgültige Wahlergebnis, das bereits die Briefwähler inkludiert.
Mit ihrem besten WienErgebnis gehen die Grünen in die Verhandlungen mit den Roten. Das tun aber ihre pinken Herausforderer genauso, die auf 7,5 Prozent zulegen und ihren ersten Bundesrat nominieren dürfen. „Eine billigere Option“wollen sie nicht sein. Die Entscheidung liegt bei Michael Ludwig. Seine SPÖ kam mit den Briefwählern auf 41,6 Prozent.