Für die Grünen geht es um die Wurst
Verhandlungsteam der Ökos steht Die SPÖ will sondieren und mit ÖVP Neos, FPÖ reden
Rot-Grün III. Für die Ökos gibt es nur ein Ziel. Weiterregieren, mitbestimmen. Fast um jeden Preis. In Windeseile haben sie ein Verhandlerteam aufgestellt. Doch die SPÖ ziert sich. Sie will zuerst ausloten, ob es auch mit der ÖVP oder den Neos gehen könnte. Die FPÖ ist keine echte Option.
Mit Ausnahme von Judith Pühringer setzen die Grünen auf bewährte Gesichter, um die Genossen zum Weitermachen zu bewegen: Parteichefin Birgit Hebein und Klubobmann David Ellensohn sind dabei, ebenso Planungssprecher Peter Kraus, Budgetsprecher Martin Margulies und Vize-Klubchefin Jennifer Kickert. Alles langjährige Mandatare, „alte Hasen“. Sie kennen ihre roten Gegenüber inund auswendig. Vorteil oder nicht? Auch die SPÖ-Verhandler wissen um die Schmerzgrenzen
der Grünen Unterhändler. Die geben sich ohnehin kuschelweich. Unabdingbare Forderungen gibt es keine. „Die Stimmung ist gut. Wir sind vorbereitet“, sagt ein Hebein-Sprecher. Für viele Ökos ist klar: Ein Ausscheiden aus der Stadtregierung wäre ein Desaster.
Die SPÖ will zunächst unverbindlich reden. Auch mit den Blauen, doch eine Koalition ist ausgeschlossen. Das rote Sondierungstrio besteht dem Vernehmen nach aus Bürgermeister Michael Ludwig, Klubchef Josef Taucher und Landesparteisekretärin Barbara Novak. Mit Pokerface und dem Bewusstsein der Stärke werden sie sich die Vorschläge von Türkis und Pink freundlich anhören. Wer hier mitreden soll, darüber denken ÖVP und Neos noch nach. Den billigen Jakob will – offiziell – keiner geben.