Freundschaft – bis zum Mord
31-Jähriger erstach Opfer vor Zeugen in Pizzeria in NÖ und postete Leichenbild
Erbarmungsloses Ende einer Männerfreundschaft: In der gemeinsamen Pizzeria metzelte ein Türke (31) seinen Freund und Geschäftspartner nieder. Vor Zeugen. Dann verbreitete er ein Foto von der Leiche über soziale Medien, ließ sich festnehmen und fragte nach, ob das Opfer „eh tot“sei. Prozess in Wiener Neustadt (NÖ).
Die Tat am 20. Jänner 2020 in Pitten hatte der 31Jährige zuvor wortreich per Audio-Datei auf dem Handy angekündigt, nun im Gericht hatte er nicht viel zu sagen. Sein Mandant bereue die Tat zutiefst, erklärte sein Verteidigter Nikolaus Rast, der Angeklagte sei aber „so nervös“, dass er auf seine Befragung verzichte.
So sensibel war er gegenüber seinem Opfer, einem sogenannten „Bruder“und Geschäftspartner, nicht gewesen: Mitten am Vormittag hatte er den Landsmann (33) in der gemeinsam geführten Pizzeria überwältigt und mit einem 35 Zentimeter langem Küchenmesser zugestochen, etwa 20-mal. Zwei Mitarbeiter mussten alles miterleben, sie wurden davon überrascht: „Es gab keinen Ärger, nichts, was darauf hingedeutet hätte, dass so etwas passiert.“
Danach fotografierte der Angeklagte die Leiche, veröffentlichte das Bild auf WhatsApp, von wo aus es sich rasch verbreitete. So erfuhr auch die Ehefrau des Opfers vom Tod ihres Gatten. Dann beauftragte er einen Mitarbeiter, die Polizei zu rufen, ließ sich festnehmen. Und fragte nach, ob das Opfer „eh tot“war.
Warum das Ganze? Weiß man nicht genau. Der Angeklagte hatte sich von seinem einst guten Freund jedenfalls hintergangen gefühlt.
20 Jahre Gefängnis, nicht rechtskräftig.