„Ich schaue jetzt nur bis zum nächsten Ruhetag“
Franzose Arnaud Démare schoss im Sprint vierten Etappensieg ab Patrick Konrad ist beim Giro d’Italia weiter auf seinem Erfolgskurs
Mit einem zufriedenen Lächeln machte Patrick Konrad gestern in Rimini ein Häkchen unter die elfte Giro-Etappe. Während der französische Sprinter Arnaud Démare im Adria-Badeort seinen bereits vierten Tagessieg feierte, verteidigte Österreichs Radstar auf den 182 flachen Kilometern souverän den sechsten Platz in der Gesamtwertung: „Ab jetzt würde es zählen.“
Am Dienstag war die Italien-Rundfahrt kurz im Corona-Chaos versunken. Nach acht positiven Tests zogen sich zwei Teams vom Rennen zurück, die „Rosa Karawane“fürchtet nun einen vorzeitigen Abbruch. Weil seit gestern die Hälfte der Etappen gefahren sind, würde ab sofort der Giro d’Italia gewertet werden.
„Es gibt nicht nur Corona, in den Bergen liegt schon Schnee. Ich mache mir darüber aber keine Gedanken, weil ich es nicht selbst in der Hand habe“, will sich Konrad auf seinen Job am Rad konzentrieren.
Strenge Team-Regeln
Der Jungpapa kann sich dabei ganz auf sein BoraHansgrohe-Team verlassen. „Wir halten uns hier beim Giro an das gleiche strenge Team-Konzept wie bei der Tour de France“, stellt Sportdirektor Christian Pömer klar.
Ein Vorteil sei dabei die Infrastruktur. Die Fahrer nehmen alle Mahlzeiten im eigenen Küchen-Truck ein.
Der Giro läuft noch bis zum 26. Oktober. Konrad will aber nicht so weit vorausplanen: „Ich schaue nur bis zum zweiten Ruhetag.“
Ganz genau hat sich der 28-jährige Kletterer den heutigen Abschnitt angeschaut. Die 204-KilometerRunde rund um Cesenatico ist eine einzige Berg- und Talfahrt: „Da geht es ans Eingemachte.“