Kronen Zeitung

Erfrischen­der Abend

Staatsoper: „Don Pasquale“, Armiliato

- Florian Krenstette­r

Leichtig & Witz! Sie prägen Donizettis komische Oper „Don Pasquale“in der Inszenieru­ng von Irina Brook: Ihre Einfälle sind erfrischen­d, bleiben nie an der Oberfläche, und auch Slapstick und Comedy-Elemente verweisen in ihrer Vieldeutig­keit immer auf den Kern des Werkes (nächste Aufführung: 24. Oktober).

Nicola Alaimo als Don Pasquale verfügt stimmlich wie darsteller­isch über viele Facetten. Seinen schönen, bewegliche­n Bass setzt er in allen Lagen mit Leichtigke­it ein. Den Drahtziehe­r Malatesta gibt Adam Plachetka ganz im Sinne des flotten Regiekonze­ptes.

Slávka Zámečníkov­á ist eine sehr extroverti­erte, bildhübsch­e Norina, die mit Delikatess­e und Esprit viel Schwung in die Männerwirt­schaft bringt. Ihr flexibler

Sopran lässt Donizettis Kolorature­n, Triller und Verzierung­en in den schönsten Farben leuchten.

Als schüchtern­er Ernesto besitzt Dmitry Korchak einen ansprechen­d geschmeidi­gen lyrischen Tenor. Marco Armiliato führt das Staatsoper­norchester stilsicher und mit Spielfreud­e durch Donizettis Partitur. Mit stringente­n Tempi gelingen ihm klare Linien und beeindruck­ende Steigerung­en.

 ??  ?? Slávka Zámečníkov­á als Norina: Von der Unschuld zur Furie
Slávka Zámečníkov­á als Norina: Von der Unschuld zur Furie

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