Schichtarbeiter sollen sich an Busfahrplan anpassen
Geänderte Fahrzeiten bringen Probleme für Pendler in NÖ Als Schichtarbeiter mit den Öffis in die Arbeit zu kommen ist der fixen und meist außergewöhnlichen Arbeitszeiten wegen nicht einfach. In Niederösterreich wurden bisher passende Fahrzeiten nun so ge
Marija A. (Name von der Redaktion geändert) ist Schichtarbeiterin im Industriezentrum Süd in Niederösterreich. Bisher gab es passend zum Schichtbeginn um sechs Uhr einen Bus.
Jetzt fährt der Bus erst später weg, und Frau A. muss einen langen Fußweg in Kauf nehmen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Auch abends haben sich die Bus-Zeiten geändert. Nach der Spätschicht, die um 22 Uhr endet, fährt nur noch die Lokalbahn. Dies bedeutet ebenfalls einen langen Fußweg und eine lange Fahrzeit. „Früher konnte ich um 22.50 Uhr zu Hause sein. Jetzt komme ich erst um 23.30 Uhr an“, so die Niederösterreicherin.
So wie ihr geht es vielen Arbeitern, die täglich ins Industriezentrum pendeln. Mit einer Unterschriftenliste haben sich die Betroffenen an die Ombudsfrau gewandt: „Vielleicht kann der Verkehrsverbund OstRegion die alten Abfahrtszeiten wieder einführen. Derzeit kommt der erste Bus erst um 6.21 Uhr an. Zu spät für viele Arbeiter.“
Beim Verkehrsverbund (VOR) hat man mit wenig Verständnis auf das Anliegen reagiert. Man habe mit 31. August den gesamten
Regionalbusverkehr im Bezirk Baden umstrukturiert und jetzt insgesamt wesentlich mehr Busse und gefahrene Kilometer eingesetzt als bisher. Dabei habe man für viele Fahrgäste Vorteile umsetzen können. Was für den einen Fahrgast eine positive Änderung ist, sei vielleicht für drei andere ein Nachteil, weil sie einen Umstieg nicht erwischen bzw. bei Regen und Schnee lange vor geschlossenen Toren ausharren müssen, weil der Bus eben für sie zu früh da ist. Der VOR rät Frau A. allen Ernstes, ihre Arbeitszeit an den Busfahrplan anzupassen. Sicher leicht für eine Schichtarbeiterin. Immerhin will man dennoch prüfen, ob ein früherer und späterer Bus eingerichtet werden kann . . .