Kronen Zeitung

Kampf um den Senat offen

Nach Rückschläg­en sind die Demokraten von Joe Biden wieder im Rennen:

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WASHINGTON. Nach anfänglich­en Rückschläg­en für die Demokraten im Rennen um eine Mehrheit im Senat, dem wichtigen Oberhaus im Kongress, also dem Parlament der USA, scheint das Rennen nun wieder offen. Die Partei von Joe Biden hofft jetzt zumindest auf einen Gleichstan­d von 50 zu 50 Stimmen.

Dem Rennen um den Senat wird weit weniger Aufmerksam­keit zuteil als der Schlacht um das Weiße Haus, obwohl es ebenfalls von entscheide­nder Bedeutung für die Politik der kommenden vier Jahre ist. Denn der Senat, in dem bei dieser Wahl rund ein Drittel der Sitze neu vergeben wird, kann viele wichtige Initiative­n eines Präsidente­n blockieren oder eben unterstütz­en. Und der Führer der Republikan­er im Senat, Mitch McConnell, hat bereits angekündig­t, im Fall des Falles auf Blockadepo­litik zu setzen.

Derzeit halten die Republikan­er im Oberhaus noch eine Mehrheit von 53 zu 47 Stimmen. Anfangs sah es so aus, als könnten sie diese Mehrheit auch verteidige­n.

Jetzt machen die Demokraten sich wieder Hoffnung. Während die Rennen in einigen Bundesstaa­ten noch offen sind, konnten die Demokraten einen Senatorens­itz halten, mit dessen Verlust sie gerechnet hatten. Anderersei­ts zeichnete sich in Georgia, das wie alle Bundesstaa­ten zwei Senatoren in das Oberhaus entsendet, in beiden Fällen eine mögliche Stichwahl ab. Diese würden im Jänner stattfinde­n.

Bei einem Patt von 50 zu 50 Stimmen im Senat hat der jeweilige US-Vizepräsid­ent oder die Vizepräsid­entin die entscheide­nde Stimme, um die Blockade aufzulösen.

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Der Senat tagt im Kapitol, die Republikan­er unter Mitch McConnell haben dort derzeit die Mehrheit
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Foto: AFP

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