Die Blitzkarriere des Team-Babys
Viel weniger Ausfälle als im Oktober (damals waren es elf, diesmal sind es „nur“
die verletzten Konrad Laimer, Stefan Posch und Florian Kainz sowie Marco Friedl, der von Bremen nicht abgestellt werden muss) – daher gibt es im aktuellen Kader nur ein neues Gesicht.
Das Team-Baby ist diesmal Husein Balic, der 24Jährige vom LASK darf erstmals A-Teamluft schnuppern. „Er hat in den letzten Monaten national und international sehr gute Spiele gezeigt, wunderschöne Tore erzielt, kann offensiv alle Positionen besetzen, hat guten Speed und Dynamik“, so Teamchef Franco Foda über den Neuling.
Die Karriere von Balic, der 2015 gleich zwei (!) Kreuzbandrisse erlitten hatte: Über den Nachwuchs von Vorwärts Steyr (wo er geboren wurde) in die AKA Linz, 2015 dann der Wechsel zu
St. Pölten, im Sommer holte ihn der LASK zurück nach Oberösterreich.
Da der „Flügelflitzer“mit bosnischen Wurzeln erst im Juli 2018 die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt, konnte Balic nicht oft für rot-weiß-rote NachwuchsAuswahlen auflaufen, im März 2019 debütierte er unter Werner Gregoritsch in der U 21, für die er dann auch im Sommer desselben Jahres bei der EURO in Italien im Einsatz war: Eingewechselt beim 2:0 gegen Serbien (sechs Minuten) und 1:3 gegen Dänemark (35 Minuten), Startelf beim 1:1 gegen Deutschland (85 Minuten).
Balic erlebt eine TeamBlitzkarriere. Er wird wohl beim Test gegen Luxemburg dabei sein – ein Test mit einer ungewöhnlichen Vorbereitung: Die ersten Teamspieler kommen am Montag nach Wien, die nächsten dann am Dienstag, die letzten am Mittwoch – da geht es für die anderen am Vormittag schon in das Großherzogtum, die Anreise erfolgt diesmal nämlich erst am Matchtag. Foda zur Vorbereitung: „Uns stehen eineinhalb Trainings für dieses Spiel zur Verfügung, wir werden das Bestmögliche daraus machen. In Zeiten wie diesen muss man sich immer wieder an neue Gegebenheiten anpassen.“