„Martinsbrauch bleibt trotz Corona lebendig“
Auch wenn wir Eltern heuer nicht dabei sein können, werden die Kinder schöne Feste des Teilens erleben.
Sankt Martin ist unbeirrbar. Im Vordergrund steht auch heuer die Botschaft: Wer teilt, der hat nicht weniger, sondern mehr!
StephansdomPfarrer Toni Faber
Großer Laternenumzug, Prozession, Andacht. „Normalerweise ist unser Hauptplatz am 11. November voll. Heuer wird es nicht stattfinden können“, erzählt Stephan Gartner, Bürgermeister von Neudorf im Weinviertel.
Doch auch wenn die Feierlichkeiten beim Lichterfest des Teilens, das vor allem für die Jüngsten eine besondere Bedeutung hat, im Coronajahr 2020 anders aussehen werden: Der Brauch ist nicht in Gefahr!
„Sankt Martin ist unbeirrbar. Die Kinder werden ihn heuer mit ihren Pädagogen alleine begehen“, sagt Wiens Dompfarrer Toni Faber. In den Kindergärten des Landes werden seit Tagen fleißig kunterbunte Laternen gebastelt, die am Mittwoch zusammen leuchten werden. „Wir verdunkeln einfach die Räume, teilen diesmal keine Kipferln, sondern finden andere Wege, um zu zeigen, worum es geht. Die Kinder sind sehr flexibel“, erzählt eine Kindergartenleiterin aus Tirol.
Das weiß auch der Dompfarrer, der einen Appell an die Eltern richtet: „Bitte problematisieren Sie die Veränderung nicht, lassen Sie die Kleinen unbelastet mit den Freunden feiern.“Abends daheim kann man seinen Kindern die Martinsgeschichte vorlesen und das traditionelle Lied „Ich geh mit meiner Laterne“singen. Faber: „Im Vordergrund steht die Botschaft: Wer teilt, der hat nicht weniger, sondern mehr!“