Kronen Zeitung

Happy-End im Bergkrimi

Felix Großschart­ner verteidigt­e mit letzter Kraft den Top-10-Platz Primoz Roglic wehrte bitteres Déjà-vu ab und steht vor Vuelta-Sieg

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Das zipft mich schon ein bisserl an“, brummte ein ausgepumpt­er Felix Großschart­ner (21.) nach der Bergankunf­t in La Covatilla. Mit Etappensie­ger Gaudu und dem Tagesviert­en De La Cruz hatten zwei Ausreißer den 26-Jährigen am vorletzten Tag in der Gesamtwert­ung noch überholt.

Spätestens beim Applaus im Teambus von BoraHansgr­ohe kehrte aber das Lächeln in das Gesicht des Schnauzbar­tträgers zurück. Er zählt ab sofort mit seinem neunten Platz zu einem elitären Kreis. Großschart­ner ist nach Max Bulla und Georg Totschnig erst der dritte Österreich­er mit einem Top-10-Platz bei der Spanien-Rundfahrt: „Ich habe hier jeden Tag mit den Besten mitgehalte­n. Darauf bin ich wirklich stolz.“

Auch gestern fuhr er bis knapp vor dem Ziel in der Gruppe mit allen Favoriten, dabei hatte ein Defekt vor dem Anstieg viele Körner gekostet: „Nicht mein Tag.“

Neben Großschart­ner durfte sich auch Primoz Roglic im Bergkrimi über ein Happy-End freuen. Der Slowene konnte ein bitteres Déjà-vu abwenden. . .

Bei der Tour de France hatte der Ex-Skispringe­r den Gesamtsieg am vorletzten Tag im Zeitfahren an Landsmann Tadej Pogacar verloren, gestern rettete der Titelverte­idiger bei der Klettertou­r nach La Covatilla 24 Sekunden auf Richard Carapaz aus Ecuador ins Ziel.

Am Gesamtsieg von Roglic gibt es kaum Zweifel. Auf der heutigen Schlusseta­ppe gibt es traditione­ll keine Angriffe auf den Mann im Roten Trikot.

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