Joe Biden ist Mr. President
In seiner Rede ruft er zur Versöhnung auf „Wir mögen Gegner sein, aber wir sind keine Feinde. Wir sind alle Amerikaner.“
DER WAHLKRIMI HAT EIN ENDE: Nach einer endlosen Zitterpartie konnte Joe Biden mehrere der wesentlichen bis zuletzt noch offenen US-Staaten gewinnen. Er zieht damit wohl als 46. Präsident ins Weiße Haus ein. In einer Rede rief Biden Amerika zur Versöhnung auf.
WASHINGTON. Joe Biden hat es geschafft! Nach tagelanger Zitterpartie konnte er mehrere der wesentlichen und bis zuletzt noch offenen Bundesstaaten für sich entscheiden. Der Einzug ins Weiße Haus ist ihm damit wohl nicht mehr zu nehmen, auch wenn Präsident Donald Trump das noch anders sieht. In einer Rede an seine Landsleute rief Biden Amerika zur Versöhnung auf.
Joe Biden möchte Amerika als nächster Präsident im Weißen Haus wieder zu mehr Geschlossenheit zusammenführen. Kein leichtes Unterfangen angesichts der tiefen Gräben, die mitten durch die Gesellschaft gehen. Schon in der späten Nacht auf Samstag hat er in einer kurzen Fernsehansprache versprochen, dass er nach seiner Angelobung am 20. Jänner des kommenden Jahres ein Präsident für alle sein werde: „Wir mögen Gegner sein, aber wir sind keine Feinde. Wir sind alle Amerikaner.“
Der mittlerweile designierte Präsident hatte schon am Vorabend gesagt: „Wir werden dieses Rennen mit einer klaren Mehrheit und der Nation hinter uns gewinnen.“Biden rechnete damit, dass er 300 Wahlleute gewinnen werde. 270 braucht es, um gewählt zu sein.
In den USA wird der Präsident ja nicht direkt gewählt, sondern von einem Wahlleute-Gremium mit 538 Mitgliedern, dessen Zusammensetzung sich nach
einem bestimmten Schlüssel aus den Ergebnissen der Volkswahl in den einzelnen Bundesstaaten ergibt.
Trump sammelt bereits Geld für den Rechtsstreit und versucht, mit einer Hundertschaft an Anwälten gegen die Wahlergebnisse vorzugehen. Entsprechend seine erste Reaktion während einer Golfrunde :„ Sicher ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist.“
Biden hingegen hatte stets versprochen, er würde dafür sorgen, dass jede Stimme gezählt werde.
Bei einer sehr präsidentiellen Rede erklärte Joe Biden, ein Präsident für alle sein zu wollen. Und Kamala Harris wird als erste Frau und als erste Farbige Vize–Präsidentin der USA.